Die FDP sitzt feste mit im Boot: Ulrich Goll und Ernst Burgbacher fahren bei der Narrentreffen-Bach-na-Fahrt in den Promi-Zubern. Foto: Reutter

Gunst der Stunde mit Auftritt vor großem Publikum bei Narrentreffen-Bach-na-Fahrt winkt.

Schramberg - Zum 100. Jubiläum der Narrenzunft und zum 75-jährigen Bestehen der Da-Bach-na-Fahrt gibt es beim Narrentreffen am Sonntag, 13. Februar, ab 12 Uhr eine "kleine" Kanalfahrt, damit die zahlreichen auswärtigen Gäste der Stadt sehen, was "normalerweise" in Schramberg an der Fasnet abgeht.

20 Zuberteams samt Start- und Schlussfahrer sowie sechs sogenannte "Promi-Zuber" dürfen an den Start. Auffällig dabei: Während sich die CDU-Granden auf Landesebene eher in Zurückhaltung üben und das Spektakel lieber von außen beobachten, drängen die FDP-Politiker mit Macht oder mit dem Mut der Verzweiflung in die Zuber. Schließlich ist schon kurz nach der Fasnet Landtagswahl und manche meinen, die eine oder andere Partei habe noch etwas gut zu machen.

Gleichwohl ist zu bedenken, dass bei einer solchen Da-Bach-na-Fahrt wie in Schramberg manche Titelaspiranten schon vor dem Ziel mit ihrem Schifflein untergehen. Für ein billiges Wahlkampfmanöver ist da die Schussfahrt durch den Rossgumpen, je nach Wetterlage, jedenfalls nicht unbedingt die richtige Arena, auch wenn mit Sicherheit ein großes Publikum winkt.

Unerschrocken, weder politische Untiefen noch Unannehmlichkeiten einer vielleicht rasanten Fahrt durchs kalte Schiltachwasser fürchtend, haben folgende Persönlichkeiten ihre Teilnahme zugesagt: der baden-württembergische Justizminister Ulrich Goll (FDP) und der FDP- Bundestagsabgeordnete Ernst Burgbacher sowie Regierungspräsident Julian Württemberger und der Gemeindepräsident der Schweizer Partnerstadt Lachen, Pit Marti.

Ministerpräsident Mappus und Landrat Michel zieren sich eher und haben bekanntlich abgesagt. Nur Mut: Wer als prominenter "Leichtmatrose" neu einsteigt, für den gibt es kein Pardon und keine Extrawurst. Sein Schicksal liegt voll in der Hand seines Zuberkapitäns. Und wenn der Startschuss fällt, dann gilt’s.