So könnte nach Vorstellung der Stadt Schramberg der künftige Faulturm an der Kläranlage ohne Aufbauten als technisches Bauwerk, lackiert in einem Grau, aussehen. Aufgrund eines flachen Dachausstiegs konnte die ursprüngliche Höhe um 2,5 Meter reduziert werden. Foto: Stadt Schramberg

Projekt an Kläranlage wird wohl mit 2,2 Millionen Euro zu Buche schlagen. Gestiegene Baupreise Grund.

Schramberg - 2,2 Millionen Euro wird der neue Faulturm an der Schramberger Kläranlage voraussichtlich kosten. Bei der ersten Planungsvorstellung lag diese Summe bei 1,8 Millionen Euro, mittlerweile sind die Baupreise aber gestiegen.

Die Planungen zum Bau des Faulturms, der den gut 40 Jahre alten Vorgänger ersetzen soll, stammen vom September 2017, wie Georg Schrempp von der Abteilung Tiefbau der Stadt Schramberg im Ausschuss für Umwelt und Technik informierte. Im Frühjahr 2018 sei dann die Außengestaltung festgelegt worden, die als Grundlage für die Ausschreibung gedient habe.

Von acht Firmen, die ein Angebot abgegeben hatten, wurden nach Auswertung einer festgelegten Matrix vier Unternehmen zur Abgabe eines beschränkten Angebots aufgerufen. Der dabei genannte Termin der Submission habe dann aber um eine Woche auf den 19. Dezember verschoben werden müssen, da den Bieter der zunächst angegebene Termin zu wenig Zeit geboten habe, sagte Schrempp auf Nachfrage von Jürgen Kaupp (CDU). Es habe die Gefahr bestanden, dass die Stadt ohne diese Veränderung ansonsten möglicherweise nur mit einem Angebot dagestanden wäre. So waren es immerhin zwei Angebote, die gewertet werden konnten und die nur marginal auseinander lagen.

Für die Ausführung, so Schrempp, habe es auch mehrere technische Nebenangebote gegeben, dies sei bei einem technischen Bauwerk dieser Art nicht unüblich, antwortete Günter Seeger vom Ingenieurbüro Eppler, das die Ausschreibung vorbereitet hatte, eine Frage von Jürgen Kaupp.

Für die Vergabe der Arbeiten in diesem Jahr reichten die im Wirtschaftsplan der Stadtwerke eingestellten Mittel aus, für 2020 müsste allerdings eine höhere Summe eingeplant werden als die bislang vorgesehenen 300.000 Euro. Sollten sich alle Gewerke ähnlich um elf Prozent steigern, dann käme der Neubau auf 2,2 Millionen Euro, rechnete Kaupp vor. Diese Zahlen bestätigte auch OB Thomas Herzog, der allerdings betonte, dass sich die Erhöhung nicht daraus ergebe, dass etwas Zusätzliches eingebaut werde, sondern weil die Kosten allgemein steigen würden. Und auf Kaupps Frage, ob die Stadt bei dem Turm jetzt habe, was sie wolle, antwortete Seeger mit "Ja".

Aufgrund der Kostensumme wird die endgültige Vergabe, die vom Ausschuss befürwortet wurde, der Gemeinderat am Donnerstag, 14. Februar, treffen.