Kommunales: Gefährdung für Wasserschutzgebiet durch auslaufende Stoffe könne ausgeschlossen werden

Schramberg-Tennenbronn (zeg). Aufgrund der Diskussion um die Windkraftanlagen rund um Tennenbronn, speziell auf der Falkenhöhe, meldet sich nun die Windkraft Schonach zu Wort.

"Es ist korrekt, dass die geplante Zuwegung zu den Windkraftanlagen stellenweise verbreitert werden muss. Da die Zufahrt zur Falkenhöhe bereits für die Forstwirtschaft sehr gut ausgebaut ist, hält sich der Ausbau in Grenzen und fordert in den meisten Fällen nur eine Verbreiterung der lichten Breite, nicht aber der befestigten Fahrbahn. Nach dem Bau der Windkraftanlagen ist ein anteiliger Rückbau und die Instandsetzung von Logistikflächen einkalkuliert", heißt es in einer Stellungnahme gegenüber unserer Zeitung.

Richtig sei, wie im Leserbrief von Wilfried Hellweg (Freitag, 6. Juli) erwähnt, dass in einer Windenergieanlage mehrere 100 Liter Öl verwendet werden, damit die sich drehenden Bauteile vor Überhitzung und Reibung geschützt würden.

"Ölunfälle in Zusammenhang mit Windkraftanlagen treten jedoch selten auf", so das Unternehmen. Ölverluste, die den Boden erreichen, seien so gut wie ausschließbar. Dafür sorgten mehrere Sicherheitsvorkehrungen an den Windenergieanlagen. "Falls Ölaustritte auftreten, wäre das nur im Getriebe oder dem Hydraulikaggregat möglich, wodurch der Austritt in das Maschinenhaus, beziehungsweise in den ölauslaufsicheren Turm gelangen würde. Dem entgegen stehen die unserer Ansicht nach deutlich bedenklicheren Ölmengen, welche im alltäglichen land- und forstwirtschaftlichen Betrieb direkt im Wald austreten können."

Gutachten

Im Rahmen der Genehmigungsantragsstellung wurde, so heißt es weiter, ein umfangreiches Gutachten erstellt, in denen ein externer Hydrologe das betroffene Wasserschutzgebiet, die möglichen Auswirkungen des Bauvorhabens auf die hydrologische Situation sowie der Umgang mit wassergefährdenden Stoffen untersuchte.

"Das Ergebnis des Gutachten legt ausführlich dar, dass eine Gefährdung für das Wasserschutzgebiet durch auslaufende, wassergefährdende Stoffe ausgeschlossen werden kann."

Das Unternehmen geht noch auf die Frage unsers Lesers ein: Warum baut die Windkraft Schonach überall Windenergieanlagen, jedoch nicht in Schonach selbst?

"Leider besteht aktuell keine weitere Möglichkeit, in Schonach weitere Windenergieanlagen zu errichten, da der Flächennutzungsplan, die Siedlungsstruktur sowie diverse Naturschutzgebiete windhöffige Standorte blockieren. Auf der Gemarkung Schonach stehen bereits fünf Windkraftanlagen, zwei davon wurden von der Windkraft Schonach GmbH geplant", so die Antwort.

Um in Gesprächen, Lösungen zu Bedenken zu finden, sei die Windkraft Schonach jederzeit bereit, mit Bürgern aus den umliegenden Gemeinden in Kontakt zu treten.

Zur weiteren Information und zur Einsicht der Gutachten liegt der Genehmigungsantrag in den Standortgemeinden Schramberg, Hornberg und Lauterbach sowie beim Landratsamt Rottweil zur Einsicht aus.

Weitere Informationen: Die Antragsunterlagen zum Windpark Falkenhöhe in Tennenbronn sind online unter www.uvp-portal.de einsehbar.