Nach dem Schwabengipfel ist vor dem Kulturbesen –­ Harald Burger geht die Arbeit für die Festivals nicht aus. Foto: Sum Foto: Schwarzwälder Bote

Veranstaltungen: Harald Burger zieht ein positives Resümee und blickt schon in den Herbst

"Ich bin super zufrieden" – dieses Fazit zieht Harald Burger zum Schwabengipfel, der am Wochenende zu Ende gegangen ist. Gleich sechs der zehn Veranstaltung waren ausverkauft.

Schramberg. Damit sei es ein "Traum-Schwabengipfel" gewesen, kommt Burger, der die Kulturreihe federführend organisiert, ins Schwärmen. Die größte Überraschung waren für ihn dieses Mal die "Schrillen Fehlaperlen". Denn: "Ich habe noch nie erlebt, wie schnell eine Veranstaltung ausverkauft sein kann."

Aber auch andere Künstler haben ihn begeistert. Er sei ein Freund von Dragqueen Fräulein Wommy Wonder. "Sie macht wunderschönes Kabarett für Herz und Verstand." Auch die "Muggabatschr" mit ihrem "Schwobarock" haben ihm – und wohl auch dem Publikum –gefallen. Die Formation "besteht erst sein November vergangenen Jahres. Mit ihrem Programm haben sie voll überzeugt".

Rund 130 Besucher fasst der Kulturbesen in der Geißhalde. Gleich mehrere Veranstaltungen des Schwabengipfels waren ausverkauft. Nicht so bei "Electric Lady" aus Prag. Bei dem Konzert "war leider sehr wenig los", erzählt Burger, "dabei hätte die Künstlerin mehr Leute verdient gehabt".

Viele Künstler, die inzwischen so bekannt sind, dass sie auch große Hallen füllen, kämen immer noch gerne nach Schramberg – so zum Beispiel die Kächeles oder Hämmerle. Für sie sei der Auftritt im "Kulturbesen" oftmals eine Art Heimspiel, so Burger. Vom Empfang bis zur Betreuung: "Wir wollen, dass sich die Künstler wohlfühlen."

Auch das Publikum werde regelmäßig gelobt: "Sie sind von der ersten bis zur letzten Minute dabei", gibt Burger das wieder, was er von vielen Künstlern nach deren Auftritt gesagt bekomme. Auch Worte wie "In dieser Größe gibt’s nichts Besseres als den Kulturbesen" seien schon gefallen, erinnert sich Harald Burger. Eine weitere Bestätigung für diese Aussage bekommt er bei der Veranstaltungsreihe Kulturbesen im Herbst: Dann wird das Kabarett-Duo "Dui do on de Sell" die Vorpremiere seines neuen Stücks in Schramberg feiern – und das bereits zum zweiten Mal.

Obwohl Burger derzeit in den letzten Verhandlungen mit einzelnen Künstlern steht, einige weitere Termine kann er schon verraten. Der Kulturbesen startet am Freitag, 5. Oktober, mit dem Auftritt der Beatles-Tribute-Band Help und wartet mit mehr als 30 Veranstaltungen auf. Darunter viele weitere Tribute-Bands, beispielsweise gibt es Musik von Uriah Heep, Herbert Grönemeyer, den Scorpions sowie David Bowie. "Die großen Superstars können wir uns nicht leisten, deshalb kommen Bands zu uns, die dem Original richtig nahekommen", so Burger.

Grund zu Lachen soll es nicht nur bei "Dui do on de Sell" geben: Mit Holger Müller, bekannt als Ausbilder Schmidt, und Heinz Gröning kommen für Burger "zwei Urväter der Comedy" nach Schramberg.

Damit das Konzept aufgeht und der "Kulturbesen" regelmäßig voll wird, ist viel Arbeit nötig. Um diese künftig auf mehrere Schultern zu verteilen, will Burger, der seit 30 Jahren Kultur im Landkreis macht, versuchen, einen Verein zu gründen. Damit soll der Kulturbesen "für die kommenden Jahre stark gemacht werden". In den kommenden Wochen will er dafür Gespräche führen.

Für Burger ist klar: "Kultur ist eine Investition in die Gesellschaft." Mit den Veranstaltungen im Kulturbesen soll ein "Beitrag zu einer attraktiven Stadt Schramberg" geleistet werden. Obwohl das Kulturangebot im Landkreis Rottweil groß sei, hätten der Schwabengipfel und der Kulturbesen "einen festen Platz im Festivalkalender der Region eingenommen", sagt Burger nicht ohne Stolz.