Foto: Andreae Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat sieht in neuen Entwürfen keine großartigen Verbesserungen

Es hat sich offensichtlich ausgetickt: Schramberg setzt auch in Zukunft auf den Slogan "Schwarzwaldqualität erleben". Dafür sprach sich der Gemeinderat in seiner Sitzung am Donnerstag aus.

Schramberg. Die von Werbeagenturen entworfenen und per Bürgerbeteiligung platzierten Slogans brächten keine "großartigen Verbesserungen" gegenüber dem bestehenden. So brachte es nicht nur Tanja Witkowski (SPD/Buntspecht) auf den Punkt.

"Stadt Schramberg, so tickt der Schwarzwald" samt passendem Logo verschwinden, es bleibt bei "Stadt Schramberg Schwarzwaldqualität erleben". Für die Beibehaltung des alten Spruchs sprachen sich 13 Stadträte aus, fünf sagten Nein und neun enthielten sich bei der Abstimmung.

Trotz dieses jetzigen Stopps sei der "Bewusstseinsprozess wichtig und richtig" gewesen, formulierte es Stadtrat Clemens Maurer (CDU). Es sei gut gewesen, sich über die Positionierung der Stadt Gedanken zu machen. Auch er fand: "Keines der Logos ist besser, als das, das wir haben."

Er sprach sich aber dafür aus, dass "Schramberger Werbe-Experten" nochmals aus "patriotischen" Gründen, sprich unentgeltlich, über die Entwürfe schauen und ihre Eindrücke bis Ende des Jahres an den Gemeinderat weitergeben. Dies fand eine Mehrheit. Jeder, der sich angesprochen fühle, dürfe an dieser Runde teilnehmen, führte Maurer aus.

Sein Fraktionskollege Jürgen Winter stand ihm zur Seite: "Ich möchte mich noch nicht mit dem Alten zufrieden geben." Tanja Witkowski wollte wissen, was das für Experten sein sollen? "Es waren doch bereits welche mit im Boot."

Außerdem wünsche sich die CDU-Fraktion eine Überarbeitung, ein Relaunch des jetzigen Logos. Da soll auch das Jubiläum "150 Jahre Stadtrecht", das im kommenden Jahr gefeiert wird, aufgegriffen werden. Die finanziellen Mittel dafür, müssten im neuen Haushalt berücksichtigt werden, sagte Oberbürgermeister Thomas Herzog zu.

"Kopf nicht so schnell in den Sand stecken"

Stadtrat Ulrich Bauknecht (CDU) hätte sich gewünscht, dass man "den Kopf nicht so schnell in den Sand steckt" und eine "zweite Runde eingeläutet" hätte. Da die Beauftragung und der Abgabetermin der Werbeagenturen in den Sommermonaten lagen, sei dort unter Zeitdruck gearbeitet worden. Herzog wies darauf hin, dass die Zeitachse gemeinsam mit dem Gemeinderat so besprochen worden sei. Er glaube nicht, so Herzog, dass die Qualität der abgelieferten Arbeit mit dem Zeitdruck in Verbindung stehe.

Auch für Udo Neudeck (Freie Liste) seien die Vorschläge nicht "zielführend". "Dann lieber das Alte aufhübschen." Er erinnerte daran, dass ein Markenbildungsprozess nicht nur aus einem Slogan und einem Logo bestehe. Dies unterstrich auch Clemens Mauerer und meinte: "Wir brauchen ein Stadtmarketing."