Einbrecher hebeln gerne Fenster auf. Foto: Seeger

Dritter Fall innerhalb weniger Tage. Seit Oktober haben es Täter auf mehrere Wirtshäuser abgesehen. Keine Anzeichen für Serie.

Schramberg - Erneut haben Einbrecher am Wochenende eine Gaststätte in Schramberg heimgesucht. Es ist der dritte Fall innerhalb weniger Tage. Seit Oktober stiegen Täter in ein halbes Dutzend Wirtshäuser im Stadtgebiet ein. Ist eine Serie am Laufen? Eher nicht, glaubt die Polizei.

Wobei es zwischen einzelnen Taten durchaus einen Zusammenhang geben könnte, so Erich Moosmann, Leiter des Polizeireviers Schramberg, auf Nachfrage unserer Zeitung. Bei den Einbrüchen jetzt in der Nacht zum Sonntag in Sulgen und am 6. Oktober in Schramberg wurden jeweils Geldspielautomaten geknackt. Im ersten Fall waren dem Personal kurz vor der Tat drei Männer aufgefallen; laut Moosmann seien sie aber noch nicht ermittelt. Da das Vorgehen in beiden Fällen ähnlich sei, könne ein Zusammenhang durchaus vermutet werden, so der Erste Polizeihauptkommissar.

Die anderen Fälle erfolgten nach einem anderen Muster, seien sowohl von der Vorgehensweise als auch vom Beuteschema her "eher atypisch". Der Einbruch in die Pizzeria auf dem H.A.U.-Gelände am 6. Januar trage eine andere Handschrift. Erbeutet wurden hier eine Geldmappe und der Geldbeutel der Bedienung. Aus einer Gaststätte in der Oberndorfer Straße und aus dem Sportheim in Waldmössingen holten die Täter teure Flachbild-Fernseher und in einem Fall noch eine Spielkonsole. Zwar hebelten die Täter in der Oberndorfer Straße ebenfalls an Geldspielautomaten herum, schafften es aber offensichtlich nicht, sie zu knacken.

Schon eher passen zwei andere Fälle zusammen: In einem Fall holten Täter nachts Uhren und Armbänder aus einem Fachgeschäft, aus einem Büro wurden Akten geklaut; beide Taten wurden in der selben Nacht begangen. Die Papiere waren für die Diebe offenbar wertlos, sie seien wieder aufgefunden worden. In einem anderen Fall stiegen Täter in eine Firma in Tennenbronn ein. Außerdem wurden an einem Hotel in Schramberg Einbruchsspuren entdeckt. Hier brachen die Täter ihr Vorhaben erfolglos ab.

Da sich hier kein einheitliches Muster erkennen lasse, geht die Polizei laut Moosmann davon aus, dass es sich um unterschiedliche Täter handelt. In allen Fällen hat die Polizei bislang noch keine heiße Spur.

Wenngleich sich die Einbrüche derzeit zu häufen scheinen, hält sich aus Sicht der Polizei die Gesamtzahl noch in Grenzen. Mit durchschnittlich zwei bis drei Fällen pro Monat sei es in Schramberg vergleichsweise ruhig. In anderen Städten der Region sei mehr los. Moosmann ist zufrieden, dass sich die Zahl der Wohnungs- und Tageseinbrüche bislang niedrig ist. "Toi, toi, toi, das kann so bleiben", so der Schramberger Polizeichef.

Übrigens müssen die Einbrecher nicht zwingend immer von außerhalb sein. Im Sommer schnappte die Schramberger Polizei zwei Täter und klärte somit eine Serie mit fast 30 Fällen auf, bevorzugte Objekte waren Bäckereien in der Raumschaft. Es handelte sich um zwei Männer zwischen 20 und 30 Jahren, die aus dem Stadtgebiet kommen und bereits "polizeibekannt" gewesen seien.