MS-Schramberg muss aufgrund der Wirtschaftslage 19 Mitarbeiter entlassen. Foto: Riesterer Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Anhaltende Auftragsrückgänge als Grund

Schramberg-Sulgen. Die Geschäftsführung der MS-Schramberg Holding GmbH bestätigte am Freitagnachmittag, dass sie aufgrund der Wirtschaftslage 19 betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen hat.

Aus dem Umfeld des Unternehmens hatte schon am Freitagvormittag unsere Zeitung die Nachricht erreicht, dass die Magnetfabrik eine zweistellige Zahl von Beschäftigten kurzfristig entlassen habe oder entlassen würde.

Am Freitagnachmittag hat dann die Geschäftsführung der MS-Schramberg Holding GmbH auf die Anfrage unserer Zeitung hin die Nachricht bestätigt: "Es ist richtig, dass wir leider aufgrund unserer Wirtschaftslage, entsprechend der anhaltenden Auftragsrückgänge, betriebsbedingte Kündigungen aussprechen mussten. Die Kündigungen, die mit Rationali-sierungsmaßnahmen und Umstrukturierung einhergehen, sind selbstverständlich mit dem Betriebsrat abgestimmt. Es handelt sich um 19 Kündigungen. Was die Zukunft bringt, können wir in der momentan unsicheren und äußerst schwierigen Zeit ohnehin nicht vorhersehen", teilte Ulrike Kschonsek von der Marketingabeilung im Auftrag der Geschäftsführung mit.

Nach Angaben eines betroffenen Beschäftigen ist die Freisetzung ohne vorheriges Gespräch völlig überraschend erfolgt: Der Beschäftigte wäre per Anruf vom Arbeitsplatz ins Büro gerufen worden und hätte dann sofort das Unternehmen verlassen müssen.

Zur Frage, ob man wegen der Coronavirus-Krise Schichtbetrieb eingeführt habe, teilte Kschonsek mit: "Wir haben seit jeher Schichtbetrieb; nicht erst seit der Corona-Pandemie". Wie bereits in der letzten Stellungnahme des Unternehmens vom 13. März beschrieben (wir berichteten), lägen die Bemühen darin, die Beschäftigten zu schützen. Dabei befolge man die Verordnungen und Empfehlungen der Behörden. "Wir halten das Motto Umsicht statt Panik für angemessen und wirken in diesem Sinne im Unternehmen und zu unseren Geschäftspartnern", hatte Geschäftsführer Heimo Hübner von MS-Schramberg Holding GmbH vor einer Woche dazu gesagt.