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Umfahrung wird im Laufe des Tages geöffnet. Arbeiten einen Monat schneller beendet.

Schramberg-Sulgen. Wann gibt es das schon einmal? Eine Baustelle wird früher abgeschlossen als geplant. Die staugeplagten Autofahrer können aufatmen: Die Sperrung der Umfahrung Sulgen wird heute im Laufe des Tages aufgehoben. "Die Baumaßnahme wurde gerade eben abgenommen", sagt ein erleichterter Joachim Hilser, stellvertretender Leiter des Straßenbauamts, am Donnerstag Nachmittag. Geprüft wurde unter anderem die Ebenheit der Fahrbahn, die alle Anforderungen erfüllte.

Nun gibt es nur noch "Rückzugsgefechte": Am Montag seien die Ampeln nochmals aus, so Hilser, was die Situation insbesondere für Fußgänger erschweren werde.

Die gelben Baustellenmarkierungen sowie die Schilder werden in den kommenden Tagen im fließenden Verkehr entfernt, was ebenfalls leichte Behinderungen mit sich bringen dürfte.

Ab Montag, 11. November, ist der "Große Kreisverkehr" in Sulgen Geschichte – zumindest vorerst. Ob dieser möglicherweise künftig zur dauerhaften Einrichtung wird, liegt im Ermessen der Stadt Schramberg.

Auf der Umfahrung erfolgen in der kommenden Woche noch Gehölzarbeiten, weshalb es zu halbseitigen Sperrungen mit einer Ampelregelung kommen wird.

Zudem wird in der übernächsten Woche die Schutzplanke an der Abfahrt nach Sulgen aus Richtung Schramberg gerichtet. Daher bleibt diese für einen Tag gesperrt.

Baufirmen geben Gas

Wie aber kann es sein, dass eine Baustelle früher abgeschlossen wird als geplant? Schließlich ist zum Leidwesen aller Beteiligten sonst häufig das Gegenteil der Fall. Hilser nennt hier mehrere Gründe: "Die Baufirmen haben gut mitgezogen. Sie haben beispielsweise auch bei schlechtem Wetter samstags gearbeitet. Insgesamt haben wir aber mit dem Wetter Glück gehabt."

Die Firmen seien mit vielen Mitarbeitern angerückt, sodass der Zeitplan deutlich unterschritten wurde. Ursprünglich hätte die Baustelle erst in einem Monat abgeschlossen werden sollen. Dieser sei eigentlich durchaus realistisch gewesen, sagt Hilser. Manpower und gutes Wetter hätten hier aber geholfen. Schneller wäre es beim besten Willen nicht gegangen, beteuert er. Es hätte auch nichts gebracht, die Bautrupps unendlich aufzustocken.

Das Chaos an den ersten Tagen der Sperrung sei nicht unerwartet gewesen, so Hilser. Das sei bei Baustellen oft so, dass in den ersten Tagen probiert werde, ob man nicht doch irgendwie durch komm. Die Folge seien – Staus. Diese gab es auch nach einigen kleineren Unfällen im "Großen Kreisverkehr". Verletzte habe es bei diesen glücklicherweise keine gegeben. "Die Verkehrsteilnehmer haben sich diszipliniert verhalten und an die Schilder gehalten", lobt er. Zu den Stoßzeiten des Berufsverkehrs habe es aber Probleme gegeben, da naturgemäß viele Autos unterwegs waren.

Er sei froh, dass die Baustelle nun vorbei sei, bekennt Hilser auf Nachfrage. "Wir wollen mit den Bauarbeiten Verbesserungen für die Leute erzielen", sagt er. Daher sei es ärgerlich, wenn die Verantwortlichen beispielsweise in den sozialen Medien angegangen werden. "Natürlich machen wir uns im Vorfeld viele Gedanken", betont er. Und bei dieser Baustelle habe es gar keine andere Möglichkeit gegeben.

Die Verkehrsteilnehmer dürften nun aber erst einmal froh sein, dass der Spuk vorbei ist und das Sulgener Verkehrschaos auf Normalmaß zurück gestutzt wird.