Beim Projekttag an der Erhard-Junghans-Schule sind die Schüler "Feuer und Flamme". Archiv-Foto: Alt Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Beim Jugendneujahrsempfang präsentieren Schüler erste Vorschläge

Einmischen ist ausdrücklich erwünscht: Jugendliche haben in der Kommunalpolitik etwas mitzureden. Die Gelegenheit dazu bietet sich beim Jugendneujahrsempfang am 26. Januar und im Internet.

Schramberg. Die Interessen von Jugendlichen sollen in die Stadtentwicklung einfließen. Dies ist nicht nur von der Verwaltung so gewünscht, sondern im Zuge der neuen Gemeindeordnung seit 2015 auch Pflicht. "Ziel ist es, Politik erlebbar zu machen", erklärt Juks3-Leiter Marcel Dreyer im Gespräch.

Dass es nicht immer einfach ist, Jugendliche in die Kommunalpolitik mit einzubinden, hat sich in der Vergangenheit gezeigt. Am Engagement mangelte es dabei nicht, Ausbildung und Studium zerstreuten aber immer wieder die Bemühungen.

Inzwischen geht die Stadt einen "Schramberger Weg", der auch über Schülergenerationen hinweg greifen soll. Das Konzept sieht vor, dass an den Schramberger Schulen Tandems aus Sozialarbeitern und Lehrern das Thema Jugendbeteiligung vertiefen. Zusätzlich beschäftigen sich jeweils die achten Klassenstufen im Unterricht und in Workshops mit der Stadtentwicklung und mit aktueller Kommunalpolitik.

Das scheint gut anzukommen. Dreyer weiß beispielsweise von einer Arbeitsgruppe, die sich an der Erhard-Jungshans-Schule gegründet hat. Dort hatten auch Projekttage stattgefunden, bei denen die Schüler "wirklich Feuer und Flamme waren".

Was den jungen Schrambergern unter den Nägeln brennt, ist beim Jugendneujahrsempfang zu erfahren. Das ist eines der zwei "Jugendhearings", die jährlich stattfinden sollen. Dort werden Schülergruppen vorstellen, was sie in den Workshops erarbeitet haben. "Ich bin gespannt. Denn wir wissen auch noch nicht, welche Themen erarbeitet worden sind", verrät der Juks3-Leiter. Dauerbrenner seien aber – zumindest von Verwaltungsseite – die Freibadsanierung sowie der öffentliche Personennahverkehr.

Die Veranstaltung am Freitag, 26. Januar, dient auch als Plattform für den Austausch zwischen Jugendlichen, Oberbürgermeister Thomas Herzog und den Gemeinderäten. "Wichtig ist, ehrlich miteinander umzugehen", betont Dreyer. Denn eine realistische Einschätzung, ob und inwieweit die Interessen umsetzbar sind, sei maßgeblich.

Dann kann es sogar schon konkreter werden: Ziel sei es, dass sich bereits erste Projektgruppen gründeten, die dann im zweiten Jugendhearing schon weitere Ergebnisse präsentieren könnten.

Weitere Informationen: Der Jugendneujahrsempfang findet ab 16 Uhr in der "Szene 64" statt. Eingeladen sind alle Jugendlichen zwischen zwölf und 21 Jahren. Informationen und die Möglichkeit zur Beteiligung gibt es auch unter www.jugendbeteiligung-schramberg.de.