Keramikmaler aus dem Jahr 1919 Foto: Stadtarchiv Foto: Schwarzwälder Bote

Heimatgeschichte: Spitzenstücke der Sammlung stammen von Wolfgang Kühn / Sonderausstellung vom 15. Februar bis 27. September

Das Jubiläum "200 Jahre Schramberger Majolikafabrik" ist 2020 der Themenschwerpunkt im Stadtmuseum Schramberg. Die Sonderausstellung "Ein Schwarzwaldhaus erobert die Welt – Das Dekor Rembrandt" wird am 14. Februar eröffnet.

Schramberg. Die 200-jährige Firmengeschichte hat von der Gründung im Jahr 1820 als einer der ersten Industriebetriebe des heutigen Landes Baden-Württemberg bis zur Entwicklung eines Firmenparks nach der Betriebseinstellung 1989 ein vielfältiges Erbe hinterlassen, das zum Jubiläum neu entdeckt werden kann. Unter den Dekoren, die im Lauf der Firmengeschichte entstanden sind, nimmt das Dekor Rembrandt eine Sonderstellung im Stadtmuseum ein.

Der Porzellanmaler Johannes Bartel aus Berlin hat das Dekor Rembrandt erfunden

Das Deko r mit dem Bild eines Schwarzwaldhauses gehörte fast ein Jahrhundert lang zum Produktprogramm und ist eng mit der Entwicklung des Tourismus im Schwarzwald verbunden. Erfunden wurde es von dem Porzellanmaler Johannes Bartel (1868 bis 1923) aus Berlin, der in den frühen 1890er-Jahren die Malerabteilung der Porzellan- und Steingutfabrik von Villeroy und Boch in Schramberg übernahm.

Die 1911 neu gegründete Schramberger Majolikafabrik führte das äußerst erfolgreiche Dekor bis in die 1970er-Jahre fort.

Die Sonderausstellung zeigt zum Auftakt des Firmenjubiläums die Entwicklung des Dekors Rembrandt mit vielen Beispielen aus der reichhaltigen Sammlung des Stadtmuseums Schramberg. Die Spitzenstücke stammen vor allem aus der im letzten Jahr erworbenen Sammlung von Wolfgang Kühn (1947 bis 2019) und Christa Kühn aus Zell am Harmersbach.

Ergänzend werden Leben und Werk des Porzellanmalers Josef Bartel dargestellt. Kinder haben die Möglichkeit, mit eigenen Bildern eines Schwarzwaldhauses an der Sonderausstellung mitwirken.

Zur Ausstellungseröffnung am Freitag, 14. Februar, von 19.30 Uhr an wird in das Stadtmuseum im ehemaligen Schloss der Grafen von Bissingen und Nippenburg eingeladen.