In einer Grobskizze hat die Stadt sich Gedanken über Wasserführung, Wohnmobilstellplätze einen Fußgängerbereich und eine Rückführung des Wassers in die Majolika hinein Gedanken gemacht. Plan: Stadt Schramberg Foto: Schwarzwälder-Bote

Verwaltungsausschuss: Überlegungen zu neuen Stellplätzen / Gelände bei der Majolika gut geeignet

Es gibt derzeit zwar zwei Wohnmobilstellplätze an der H.A.U., einer am Bettenland und drei in Tennenbronn – für eine Stadt wie Schramberg ist das aber zu wenig. Immerhin kurven 440 000 Deutsche mit mobilen Schlafzimmern durch die Lande.

Schramberg. In einem Gemeinschaftswerk haben sich Tourismusabteilung und Stadtplanung mehrere Plätze im Schramberger Stadtgebiet angeschaut, auf denen Stellplätze für Wohn- und Reisemobile denkbar wären. Favorisiert wurde der bisherige Parkplatz gegenüber der Schramberger Majolika an der Schiltachstraße. Je nach Ausstattung und Größe variierten die heutigen Plätze mit einem Angebot vom einfachen Transitstellplatz bis hin zum Wohnmobilhafen, sagte der Fachbereichsleiter Umwelt und Technik, Rudolf Mager, am Donnerstag in der Sitzung des Verwaltungsausschusses.

Wohnmobilisten seien für die Stadt Schramberg interessant, nicht nur wegen der Parkplätze, "da bleibt auch einiges Geld in der Region liegen", so Mager. In der Schiltachstraße wären 25 Komfortplätze möglich, dies sei auch eine Größenordnung, "die sich als Betrieb anbietet und wirtschaftlich rechnen lassen kann". Wenn man sich dort noch eine Fußgängerzone vorstelle, dann könne ein neuer Freiraum entstehen, und es werde möglich, beim Wehr "eine landschaftlich passende Fischtreppe" zu erstellen. Die Wasserkraft werde wieder in die Majolika hereingeholt "mit vierfach höherer Effizienz", ganz abgesehen vom "hohen städteplanerischen Mehrwert", sagte Mager, der auch versicherte, dass der Eigentümer des Geländes über die Ideenskizze informiert worden sei.

Insgesamt hatte die Verwaltung in Schramberg vier mögliche Standorte in der Talstadt untersucht: Neben der Schiltachstraße das Gelände der H.A.U., ein Bereich in der Geißhaldenstraße sowie die südlich des früheren Pfaff&Schlauder-Firmengebäudes gelegene Grünfläche.

Die Neuanlage eines größeren Platzes liege bei rund 150 000 Euro, bezifferte Mager die Kosten, die ein privater oder öffentlicher Träger investieren müsste.

Warum lediglich die Fläche gegenüber der Majolika optimal ist, begründete Mager ebenfalls. Bei der H.A.U. gibt es Konkurrenz mit anderen Nutzungen, für die Wiese zwischen Sportplatz und Pfaff&Schlauder gebe es andere Überlegungen und überdies sei der Platz zu klein und so nicht wirtschaftlich, was auch für die mit 1067 Quadratmeter kaum größere Fläche bei Junghans gelte.

Der Ausschuss stimmte weiteren Planungsüberlegungen zu, OB Thomas Herzog ergänzte, dass zudem noch über Stellplätze auf dem Weiherwasengelände in Waldmössingen nachgedacht werde.