In Schramberg hat Klaus Dezember als Tiefbauamtsleiter viele Spuren hinterlassen. Foto: Fritsche Foto: Schwarzwälder Bote

Interview: Tiefbauamtsleiter verlässt Schramberg / "Tätigkeit in der Verwaltung wird immer herausfordernder"

Schramberg. Sechs Jahre lang hat Abteilungsleiter Tiefbau Klaus Dezember mit seinem Team an vielen Stellen die Talstadt und die anderen Stadtteile umgraben lassen – zum Beispiel für die Sanierung der Weihergasse, Schiller-, Oberndorfer- und Marktstraße. Hinzu kommen viele kleinere Straßenunterhaltungsmaßnahmen, dann aber auch Großprojekte wie die Erschließung des Webertals in Waldmössingen oder Austauscharbeiten an der dortigen Kläranlage.

Ab 1. Juli wird der 53-Jährige für das Ingenieurbüro Alwin Eppler in Dornstetten als Geschäftsführer für den Bereich Hoch-, Tief- und Wasserbau tätig sein. Ausgehend von den ursprünglichen Schwerpunkten Trinkwasserversorgung, Abwasserbeseitigung und Wasserbau hat es sich zu einem Dienstleister vor allem für Kommunen, aber auch für gewerbliche und private Kunden entwickelt.

Klaus Dezember ist verheiratet, hat zwei erwachsene Töchter und wohnt in Dornstetten. Wir haben ihm einige Fragen zu seiner Zeit in Schramberg und zur beruflichen Veränderung gestellt.  

Herr Dezember, wie bewerten Sie die sechs Jahre in Schramberg in der Rückschau?

Die Arbeit mit dem Team in Schramberg hat Spaß gemacht und auch die Zusammenarbeit mit den anderen Fachbereichen hat gut funktioniert. So gehe ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Und ich freue mich, dass es durch Horst Bisingen mit der Nachfolge so schnell geklappt hat.

Sie mussten ja nicht nur Bauprojekte bewältigen, sondern diese auch im Gemeinderat und der Öffentlichkeit vorstellen. Sicher nicht ganz einfach, oder?

J a, nicht ganz einfach. Vor Schramberg war ich ja auch 13 Jahre lange Bauamtsleiter in Haiterbach (Kreis Calw) und habe also viel Erfahrung damit gesammelt. Nicht auf Schramberg speziell bezogen, sondern allgemein ist festzustellen: Der Ton in den Gemeinderäten und in der Bevölkerung ist rauer geworden. Die Diskussion um Stuttgart 21 könnte dazu beigetragen haben. Dazu kommt, dass beim gleichbleibenden Personalstamm immer mehr Vorschriften und Aufgaben bei steigender Erwartungshaltung dazugekommen sind.

Wie kam es nun zum Wechsel zum Ingenieurbüro Eppler?

Das Ingenieurbüro kenne ich schon seit meiner Studienzeit. Ich habe Bauingenieur mit den Schwerpunkten Verkehrstechnik, Umwelt und Wasserbau studiert und beim Ingenieurbüro Eppler mein Praxissemester absolviert. Damals schon habe ich positive Erfahrungen mit der Arbeit und der Unternehmenskultur dort gemacht. Die Auftragsbücher sind voll und so haben sie mich angefragt, bei den Projekten mitzumachen. Und dass ich in Zukunft zu Fuß ins Büro gehen kann, ist auch toll.  

Wie wird Ihre Arbeit dort aussehen?

Als Geschäftsführer für Hoch- und Tiefbauprojekte werde ich mich unter anderem mit Trinkwasserhochbehältern, Überlaufbecken und Wasserkraftwerken beschäftigen. Auf die neuen Herausforderungen freue ich mich. u Die Fragen stellte Johannes Fritsche.