Oberseckel Peter Sauer (links) kürt Oliver Schumacher zum neuen Mitglied im Seckeles-Gäules-Club. Foto: Schwarzwälder Bote

Ehrung: Oliver Schumacher neu im Club / Auf Plakette verneigt sich der Kirchturm

Schramberg. Trotz im Vorjahr geäußerter Bedenken gehen dem 1988 gegründeten Seckeles-Gäules-Club die Kandidaten für Ordensträger nicht aus. Bei der 32. Ordensversammlung im "Rosengarten" wurde Oliver Schumacher zum neuen Mitglied gekürt.

Wie Oberseckel Peter Sauer in seiner launigen Rede betonte, müsse versucht werden, die Fasnet gut über die Runden zu bringen. "Das wird für uns jedes Jahr etwas schwerer, aber das stehen wir durch", war er überzeugt. Sein Vorgänger und Ex-Oberseckel Peter Renz habe sich ins Allgäu abgesetzt, weil es dort schöner sein soll als in Schramberg. Spätestens zum Sommerfest wolle er wieder zurück sein. Seine Abwesenheit habe auch eine gute Seite. "Dann brauchen wir schon nicht sein Klumpp verkaufen", stichelte Sauer.

Die neu kreierte Ordensplakette, auf der sich der Kirchturm vor dem ersten Da-Bach-na-Fahrer-Zuber verneige, fand der Seckel-Chef gelungen. Ein paar Kleinigkeiten hatte er aber zu tadeln. "Die Uhrzeit und das Häs im Zuber stimmen nicht ganz und ein Zuber ist immer mit zwei Personen besetzt. So etwas fällt mir natürlich gleich auf", klopfte sich Sauer auf die eigene Schulter.

Bevor er die neue Plakette Schumacher umhing, überließ er Volker Weisser die Laudatio. Es sei ihm eine Ehre, so Weisser, Lebenslauf und Leistung des heutigen Kandidaten vorzustellen. Erstmals sei Schumacher 1993 als Internationale Bachpolizei den Bach runter gesaust. Weitere verschiedene Zuberthemen seien gefolgt, insgesamt habe er viermal Platz drei belegt. Erstmals habe er 2007 mit "Gammelfleisch" und im Vorjahr mit "Zur Kameltränke – die Oase in Schrambergs Kneipenwüste" gewonnen.

Auch außerhalb der Da-Bach-na-Fahrt habe sich Schumacher engagiert, beispielsweise beim Zunftballprogramm mit der Cutnight-Show und als Hamster, zählte Weisser auf. Schumacher bedankte sich mit einer Runde Freibier.

Den Seckeles-Gäules-Oscar erhielt Thilo Albrecht als Hauptsponsor. Um die leergefegte Vereinskasse zu füllen, forderte Peter Sauer die Seckelschar auf, für die von Peter Renz gestifteten Button 2020 ein paar Euro locker zu machen.

Mit den hämischen Worten "Jetzt kommt noch der Zunftmeister angetrottelt" begrüßte Sauer Narrenchef Michael Melvin und versicherte diesem, dass die derzeitige Wassermenge in der Schiltach auch solche Massen wie ihn tragen würden.

Nach dem Gruppenfoto vor dem "Rosengarten" "galoppierten" die als Ritter kostümierten Mitglieder zur Schlüsselübergabe.