Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr (von links), Irene Moosmann, Erika Muhr und der stellvertretende Ortsvorsteher Manfred Moosmann nach der Ehrung. Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder Bote

Vereine: Erika Muhr erhält Landesehrennadel / Engagement bei Bürger für Bürger in Tennenbronn gibt den Ausschlag

Nach 27 Jahren im Vorstand verabschiedeten die Bürger für Bürger in Tennenbronn Erika Muhr aus ihren verantwortlichen Tätigkeiten im Verein.

Schramberg-Tennenbronn. Vorsitzende Irene Moosmann hob das jahrelange Engagement von Erika Muhr hervor, das schon kurz nach ihrem Eintritt in den Verein 1993 zur Beisitzerin führte und ein Jahr später zur zweiten Schriftführerin.

Von 1996 bis 2018 führte sie dann die Annalen der Bürger für Bürger mit jährlichen schriftlichen Berichten, die sie bei Versammlungen immer parat hatte, um daraus Beschlüsse zitieren zu können. Abgeschlossen habe sie ihre Arbeit im Vorstand bis heute als Beisitzerin.

22 Ferienprogramme für Kinder organisiert

In den vergangenen 27 Jahren habe der Verein etwa sieben bis zehn Personen im Jahr unterstützt, einige auch über Jahre hinweg. "In fast allen Fällen stand Erika mittendrin", erinnerte Irene Moosmann an zwei Kinder, die sie in ihre Familie aufgenommen hatte und mit ihrem Mann Lothar als Pflegeeltern ein halbes Jahr betreut habe.

22 Kinderferienprogramme habe sie mit Helfern organisiert, Anmeldungen im Rathaus angenommen und mit Vereinen gesprochen, wenn noch Plätze für Kinder gefehlt hatten. Mit ihr gehe große Erfahrung, denn sie habe "Spuren hinterlassen, die werden nicht verblassen", hatte die Vorsitzende ihren Dank in Verse gefasst.

Eröffnet hatten die "Omas und Opas" die Verabschiedung mit dem Lied der Puhdys "An den Ufern der Nacht" und einer Ballade von Rea Garvey, in der Hoffnung und Mut für ein gutes Leben gemacht wird.

Dorothee Eisenlohr zeigt sich beim Antrittsbesuch spendabel

Die Überraschung für Erika Muhr hatte Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr bei ihrem "Antrittsbesuch" bei den Bürgern für Bürger mitgebracht. Sie überreichte die Landesehrennadel an eine "der tragenden Säulen" in dem Verein, die durch ihr langjähriges Engagement die private Hilfe in ihrem Dorf mitgestaltet habe. Sie sei von sechs Trägern der Auszeichnung in Tennenbronn erst die zweite Frau, die diese Ehrung erhielten. Wie bei Ehrungen üblich, erhalte der Partner der Geehrten einen Blumenstrauß, den sie deshalb lachend an den überraschten Lothar Muhr überreichte.

"Ich bin nicht sprachlos, aber überrascht", zeigte sich die Geehrte gerührt. Die Bürger hätten sich einer schwierigen Aufgabe gestellt, aber es komme meist mehr zurück, als man gegeben habe, dankte Erika Muhr für eine schöne Zeit mit einem guten Miteinander.