Nach dreieinhalb Jahren Bauzeit ist gestern der Kreuzstraßentunnel in Tuttlingen eröffnet worden. Foto: Seeger Foto: Schwarzwälder-Bote

Ramsauer begutachtet Zustände im Land

Von Stephan Wegner und Anette Le Riche

Tuttlingen/Schramberg. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CDU) tourt durch den Südwesten: Nach jahrzehntelanger Planung und dreieinhalb Jahren Bauzeit ist gestern der rund ein Kilometer lange Kreuzstraßentunnel in Tuttlingen für den Verkehr freigegeben worden. Damit sind zwei stauträchtige Nadelöhre beseitigt worden.

"Mit dem Kreuzstraßentunnel in Tuttlingen und der neuen B 311, Ortsumgehung Neuhausen ob Eck, werden diese Nadelöhre erheblich vom Verkehr und damit von Lärm und Abgasen entlastet", sagte Landesverkehrsministerin Tanja Gönner (CDU), die zusammen mit Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) die neuen Streckenführungen eröffnete.

Der Kreuzstraßentunnel führt die B 14 und die B 311, die bislang getrennt durch Tuttlingen verliefen, zusammen. Die Verlegung der B 311 war nach Ministeriumsangaben mit rund 73 Millionen Euro eines der teuersten Bundesstraßenprojekte der vergangenen Jahre. Bereits in den 70er-Jahren gab es erste Planungen für das Tunnelprojekt.

Ramsauer besuchte auch Schramberg (Landkreis Rottweil). Dort fehlt noch ein Stück der Querspange von Offenburg nach Balingen. Aufgrund eines infolge der topografischen Bedingungen niedrigen Nutzen-/Kostenverhältnisses war die mit zwei Tunneln angedachte Talstadtumfahrung im Verlauf der Bundesstraße 462 vom Bund 2003 in der Realisierung zurückgestuft worden.

Ramsauer machte vor Ort deutlich, es müsse versucht werden, das Vorhaben zu optimieren. Dies sei wichtig, um eine Aufnahme in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans 2015 zu ermöglichen.

Den Besuch des Verkehrsministers in Schramberg nutzte auch der Oberbürgermeister von Friedrichshafen, Andreas Brand. Er reiste an, um ein Schreiben zu übergeben, das auf die Dringlichkeit des Ausbaus der Bundesstraße 30/31 am Bodensee hinwies.