Wer plantschen will, muss dies beim Badepersonal vorher ankündigen. Foto: Zeger Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Spitzenwert liegt bei 1570 / Wasser im Planschbecken wird nur bei Bedarf eingelassen

Schramberg-Tennenbronn. Der tolle Sommer beschert dem Freibad in Tennenbronn auch super Besucherzahlen: Der besucherstärkste Tag war bislang der Sonntag, 5. August, mit 1570 Badegästen, gefolgt vom Sonntag, 1. Juli, mit 1159 und dem vergangenen Sonntag, 12. August, mit 1031 Gästen. Dies teilt Stadtwerke-Chef Peter Kälble auf Anfrage mit.

Bis Anfang der Woche fanden in der aktuellen Saison 24 322 Besucher den Weg in den Remsbach. 2017 waren es im Vergleichszeitraum 20 960. "Der Mai und Juni 2017 waren deutlich besser, im Juli und August war das Jahr 2018 vorne", so Kälble.

Im Mai 2017 waren es 2477 Besucher (2018: 1603), im Juni 2017 kamen 7856 Gäste (2018: 4668), im Juli 2017 wurden 7034 Besucher gezählt (2018: 10 663) und im August 2017 9578 Gäste. Im August 2018 wurden bisher 7388 Besucher gezählt.

Kritische Stimmen

Trotz diesen bislang guten Zahlen, nehmen die kritischen Stimmen zum Pflegezustand des Bads und dem Service nicht ab (wir berichteten).

So staunten in den vergangen Tagen Familien mit kleinen Kindern nicht schlecht, als sie das Planschbecken mehrfach ohne Wasser vorfanden. Auf Nachfrage beim Badepersonal erhielt ein Paar aus Norddeutschland die Antwort, dass nur bei Bedarf Wasser eingelassen werde, sprich, wenn mehrere kleine Kinder da seien.

"Da spürt man offensichtlich die Nähe zum Schwabenland", kommentiert der Familienvater die "Rationierung" des Wassers zynisch.

Peter Kälble erläutert dazu: "Es ist schon seit Jahren gängige Praxis, dass abends das Planschbecken abgelassen wird. Morgens früh wird das Becken gereinigt. Befüllt wird es bei Bedarf, also wenn Kleinkinder da sind und Eltern das wünschen oder wenn es das Wetter erwarten lässt, dass sowieso mit gutem Betrieb zu rechnen ist. Die Maßnahme dient zum einen dazu, die Wasserqualität sicherzustellen und zum anderen, um unnötige Betriebskosten zu vermeiden."

Die betreffende Familie, die im Ferienpark ihren Urlaub verbringt, will ihr Kommen im Freibad nun künftig telefonisch ankündigen, damit der Bademeister schon mal das Wasser einlaufen lassen und die Dreijährige gleich abtauchen kann.

Tore auf dem Parkplatz

Für Unmut sorgt bei den Badegästen auch das Thema Parken. Anfang des Monats war der städtische Ordnungsdienst gleich an zwei Tagen nacheinander vor Ort. Mehrere Dutzend Bußgelder seien ausgesprochen worden.

Vielen Badegästen scheint der Weg vom Parkplatz unterhalb des Freibads schlicht zu weit zu sein, einige haben aber offensichtlich auch Angst um ihr Fahrzeug, denn auf der Fläche befinden sich Fußballtore und es wird gekickt.

Einige, die ein Bußgeld bezahlen sollen, wehren sich nun dagegen: Ihre Autos seien oberhalb des Freibads so abgestellt gewesen, dass die verbleibende Restbreite von 3,10 Metern bestanden habe.