Abteilungskommandant Alois Kimmich (links) und Stadtbrandmeister Werner Storz (rechts) befördern Thomas Stuhlberg (von links), Alexander Stuhlberg, Michael Schneider, Pierre Knittel, Oliver Kimmich, Jonas Gaymann und Patrick Wirth. Fotos: Feuerwehr Foto: Schwarzwälder Bote

Versammlung: Heiligenbronner Feuerwehrleute haben ein arbeitsreiches Jahr hinter sich / Ehrungen und Beförderungen

Einsätze, Übungen, Lehrgänge, Fortbildungen, Standortsuche für Gerätehaus und Sitzungen: Die Feuerwehrabteilung Heiligenbronn hat bei ihrer Hauptversammlung auf ein arbeitsintensives Jahr zurückgeblickt.

Schramberg-Heiligenbronn. Aussicht auf spürbare Entlastung besteht nicht, da die Abteilung von Stadtbrandmeister Werner Storz aufgefordert wurde, beim Jubiläum der Gesamtfeuerwehr vom 21. bis 23. Juni in der Talstadt einen Beitrag zu leisten. Für dieses Fest wurde ein Chronikteam mit je einem Vertreter jeder Abteilung gebildet. Heiligenbronn ist durch Schriftführer Florian Nießen vertreten.

In einer Gedenkminute gedachten die Wehrmänner an ihren unerwartet verstorbenen Kameraden Boris Gaymann. Wie Abteilungschef Alois Kimmich betonte, sei Gaymann 1994 in die Feuerwehr eingetreten, habe sämtliche Ausbildungen absolviert und 2010 zu seinem Stellvertreter gewählt worden. Er sei Feuerwehrmann mit Leib und Seele gewesen.

In seinem Rückblick erinnerte Kimmich an acht Einsätze, davon zwei Brände. Bei einem Gebäudebrand in Waldmössingen verhinderte die Abteilung durch eine Riegelstellung ein Übergreifen des Feuers auf benachbarte Gebäude. Zu einem Kleinbrand einer Firma rückte die Wehr ins Gewann Brambach aus. Mit der Abteilung Waldmössingen wurden bei einer Großübung an der Schule St. Benedikt der Stiftung St. Franziskus drei Handwerker aus dem Technikraum sowie zwei verirrte Lehrerinnen mittels Atemschutztrupps gerettet. Die Menschenrettung gestaltete sich durch verrauchte Räumlichkeiten schwierig, weshalb die Wärmebildkamera zum Einsatz kam.

Außerdem nahm die Abteilung an der Großübung des Veterinäramts im Landwirtschaftsbetrieb der Stiftung teil. Des Weiteren wurde mit der Teilortswehr Sulgen bei der Firma Kern-Liebers geübt.

Kimmich dankte zahlreichen Kameraden, die sich an Lehrgängen für den Atemschutz, Motorsäge, Sprechfunker, Maschinist und Truppmann-Ausbildung beteiligten und erfolgreich abschlossen. Die Krönung der Fortbildung stellte der Erwerb des Leistungsabzeichens in Silber von elf Wehrkräften dar. Ein besonderes Lob hatte der Abteilungskommandant für den Probenbesuch parat, der im Schnitt bei 18 Personen lag.

Mit 24 Aktiven benötigt die Abteilung dringend ein zweites Löschfahrzeug. Weil dafür das 40 Jahre alte Gerätehaus zu klein und sanierungsbedürftig ist, wurde in Sitzungen mit Stadtbrandmeister Werner Storz sowie der Stadtverwaltung über Erweiterungsmöglichkeiten und neue Standorte diskutiert.

Während die Stadt eine Lösung bei einer Schule der Stiftung favorisiert, bemüht sich die Abteilungsführung um einen anderen Standort. Da die Stadt eine Firma für die Erstellung eines Bedarfsplans für die Gesamtwehr beauftragt hat, ist mit einem Beschluss des Gemeinderats nicht vor 2020 zu rechnen.

Für 15-jährigen Feuerwehrdienst ehrte Kimmich Thomas Günter, Timo Arnold und Sebastian Kimmich mit dem neu eingeführten Feuerwehr-Ehrenzeichen in Bronze. Intern wurde Uwe Ginter für 40 Jahre Feuerwehrdienst gewürdigt. Geehrt mit dem Ehrenzeichen in Gold wird er an der Hauptversammlung der Gesamtwehr am 22. Februar in Tennenbronn.

Alexander Stuhlberg und Pierre Knittel wurden zum Feuerwehrmann, Oliver Kimmich, Jonas Gaymann, Patrick Wirth, Michael Schneider und Thomas Stuhlberg zu Oberfeuerwehrmännern befördert.

In die Alterswehr verabschiedet wurde Herrmann Nießen, der in Kürze 65 Jahre alt wird. Neuer stellvertretender Abteilungskommandant ist Thomas Günter. Er erhielt bei der geheimen Wahl ein einstimmiges Votum.