Foto: Schwarzwälder Bote

Fotograf Sebastian Wehrle stellt im Auto- und Uhrenmuseum aus

"The mystical Black Forest" heißt die neue Sonderausstellung im Auto- und Uhrenmuseum, die die Welt von Sebastian Wehrle zeigt. Der Fotograf ist bekannt dafür, Tradition und Moderne unter einen (Bollen)-Hut zu bringen.

Schramberg. Sebastian Wehrle kommt direkt von den Malediven ("Auch im Urlaub habe ich rund 8000 Fotos gemacht"), ist gut gelaunt und dass obwohl sein Magen knurrt. "Bis zum Geburtstag meiner Schwiegermutter wird gefastet", verrät der Schwarzwälder. Ein paar Tage muss er noch durchhalten. Wenn andere zum Arbeitstreffen Block und Stift mitbringen, hängt bei Sebastian Wehrle stets eine Kamera über der Schulter. An diesem Vormittag in der H.A.U. ist es eine Leica. Er ist gekommen, um mit dem Museumsteam seine Ausstellung zu besprechen.

Wem der Name Sebastian Wehrle immer noch nichts sagt: Das ist der mit den Trachten. Mit seinen "Facing Tradition"-Porträts ist der "badische Europäer", wie er sich selbst gerne bezeichnet, bekannt geworden. In Schramberg wirbt unter anderem die Firma Lehmann Präzisionsuhren mit einer seiner Trachtenfrauen und aus Schramberg stammt auch eines seiner Trachten-Modelle.

Doch die Kontakte für diese Ausstellung waren andere: Bei Franz Rapp in Sulgen hat Wehrle eine Tracht erstanden, ist auf dem Rückweg nach Freiamt ins Auto- und Uhrenmuseum abgebogen und hat dort die Kuckucksuhren-Ausstellung der Familie Haas angeschaut – und war von der Ausstellungsidee von Harald Burger sofort begeistert.

"Der Schwarzwald bekommt derzeit neue Farbtupfer. Nicht nur in der Kultur, sondern auch in Bereichen Gastro und Mode", sagt der Museumsleiter. Knapp 30 Trachtenbilder und zehn seiner neuesten Werke, die geschmückte Kühe zeigen, will der Fotograf in "The mystical Black Forest" zeigen. Auf die Idee mit den Kühen sei er gekommen, weil er so gerne Cappuccino trinkt, verrät Wehrle. Bei "The mystical Black Forest" sind auch Originaltrachten aus Schramberg, Rottweil, Lehengericht, Reichenbach und Loßburg zu sehen, erläutert Karl-Heinz Steffan, Vorsitzender des Schramberger Trachtenvereins. Die Ausstellung wird am Freitag, 29. März, 18 Uhr, eröffnet und bis Ende September zu sehen sein.