Enrico Planötscher (von links) und Juliane Kugler verabschieden Robert Mayer und Maria Göller Foto: Olowinsky Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Verein hat 131 Mitglieder, davon 35 ehrenamtliche Fahrer / Garage soll bis kommenden Winter fertig sein

"Der Bürgerbus soll laufen, laufen, laufen!", so beglückwünschte Jürgen Winter, im Namen des Oberbürgermeisters Thomas Herzog, die vierte Mitgliederversammlung des Bürgerbus Vereins (BBS).

Schramberg. Dabei erwähnte er die gute Partnerschaft zwischen BBS, der Stadt und der Verwaltung und betonte zugleich die Rekordzeit, in der dieses Projekt in Schramberg gewachsen sei. Der BBS springe in die Bresche, wo eine Lücke im ÖPNV bestehe und nehme bei der Bevölkerung immer mehr Raum ein.

Nach einstimmigem Beschluss im Verwaltungsausschuss war der Vertrag am 8. März zwischen der Stadt und dem BBS um weitere drei Jahre verlängert worden. Dies begrüßte auch der Vorsitzende Matthias Kohlhase nach Unterzeichnung des Vertrags. Damit sei die zweijährige erfolgreiche Pilotphase nun beendet und der Bürgerbus im Alltag angekommen: "Der Bürgerbus gehört zum Stadtbild."

In einem Jahresrückblick wurde deutlich, dass die anfangs geplante "Schallmauer" von 500 Fahrgästen pro Monat bereits mit 750 Gästen im Monat September 2017 weit überschritten sei. Die Zahl der Leerfahrten, insbesondere in Sulgen, habe sich deutlich verringert. Die Anpassung des Fahrplans habe die Akzeptanz spürbar gesteigert und die Ehrung des 20 000. Fahrgasts sei schon in Planung. Kohlhase dankte allen, die zum Gelingen dieses Projektes beitragen und forderte alle auf: "Nutzt den Bus, nehmt seine Stärken an und schreibt die Erfolgsgeschichte des Bürgerbusses weiter." Eugen Göller, Vorstandsmitglied Bereich Vereins-Mitglieder und Finanzen, berichtete von 131 Mitgliedern (Stand 31. Dezember 2017), davon ehrenamtlich 34 Fahrer und eine Fahrerin. Der Jahresabschluss 2017 enthielt Umsatzerlöse aus Fahrgeldeinnahmen, Veranstaltungen, Zuschüssen vom Land, Sponsoring und Mitgliedsbeiträgen in Höhe von 18 417,85 Euro und Gesamtausgaben 20 454,62 Euro. Der Verlust des Jahres 2017 ist durch den städtischen Zuschuss, der beim Start des Projekts zugeteilt wurde, gedeckt und wird voraussichtlich auch noch im kommenden Jahr ausreichen, freute sich der Kassierer. Maria Göller, stellvertretende Vorsitzende, ließ die Höhepunkte des vergangenen Jahres Revue passieren.

Besonderer Dank an das stets hilfsbereite Fahrerteam

Sie dankte allen Aktiven für die erfolgreiche Sponsoring-Aktion für Freifahrtage in Sulgen, für mehrfache Teilnahme des Busses und der ehrenamtlichen Fahrer an innerstädtischen Aktivitäten wie Stadtfest, Orgelkonzert, Stadtführungen und Gemeindefest. Besonderer Dank galt dem freundlichen Fahrerteam, das sich stets hilfsbereit den Fahrgästen gegenüber zeige. Der gesamte Vorstand konnte einstimmig entlastet werden.

Einige eingereichte Anträge aus der Mitgliederversammlung konnten beantwortet werden. So auch die Frage nach einem elektrisch ausfahrbaren Einstieg. Kohlhase erläuterte, dass dies beim Kauf bereits angesprochen worden sei, aus technischen Gründen aber nicht umsetzbar gewesen war.

Es werde untersucht, ob im Nachhinein eine solche Lösung möglich ist. Allgemein wurde der Wunsch nach einer Garage für den Bus laut. Berthold Kammerer berichtete, dass im Haushaltsplan bereits Mittel für eine Garage für den Stadtbus und den Bürgerbus eingestellt sind. Bis zum kommenden Winter soll diese fertig sein.

Zuletzt wurden noch Robert Mayer verabschiedet, der aus dem Vorstand ausscheidet, aber als Fahrer erhalten bleibt, und Maria Göller die innerhalb des Vorstands in die Beisitzer-Reihe wechselt. Kugler zu Göller: "Du kommst bestimmt in den Bürgerbus-Himmel." Innerhalb der Fahrerschaft wurde Enrico Planötscher als Nachfolger von Achim Bendigkeit zum neuen Fahrer-Obmann gewählt. Er gehört damit auch dem Vorstand an.