Der 21-jährige Fotograf vor einem seiner Werke Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Der 21-jährige Oliver Wiehl zeigt seine Fotografien im Schramberger Schloss

Schramberg. Frischen Wind ins Schramberger Schloss bringt seit Freitag eine Werkschau des Fotografen Oliver Wiehl. Die Ausstellung bildet den Auftakt der neuen Reihe "Der Schwarzwald zu Gast im Stadtmuseum Schramberg" und zeigt den Schwarzwald in seinen verschiedenen Facetten. Zur Eröffnung der Fotogalerie, die 40 große und kleine Landschaftsfotografien umfasst, begrüßte Stadtrat Jürgen Winter stellvertretend für Oberbürgermeister Thomas Herzog im Schloss. Außergewöhnlich viele junge Menschen nahmen an der Veranstaltung teil, um den 21-jährigen Fotografen bei seiner ersten Ausstellung zu unterstützen.

Winter lobte die Fähigkeit des jungen Fotografen, seine Heimat auf eine besondere, romantische Weise einfangen zu können.

Auch Museumsleiter Carsten Kohlmann zeigte sich beeindruckt von Wiehl: Den Bildern wohne der besondere Zauber des Schwarzwalds inne. Die Idee zur Fotoausstellung kam im vergangenen Jahr bei dem 150-jährigen Jubiläum der Stadt Schramberg auf: Bei einer Ausstellung der Schramberger Fotogilde kam Oliver Wiehl als jüngstes Mitglied der Gilde mit Carsten Kohlmann ins Gespräch. Daraufhin entstanden in einem rund halbjährigen Prozess nach und nach die Fotografien, die Wiehls besonderen Blick auf seine Heimat offenbaren. Die Bilder zeigen eine Zusammenstellung aus verschiedensten Grüntönen, Schwarzwaldstraßen und -Seen sowie verlassenen Gebäuden.

Die vielen Besucher zeigten sich begeistert von der mystischen Stimmung, die Wiehls Bilder einfangen. Teilweise entdeckte der Schramberger die Orte zufällig, teilweise verfolgte er einen der zahlreichen Tipps, die ihn über die Sozialen Netzwerke erreichten. So gelangte er auch an abgelegene und verborgene Stellen. Auf seinen Fotografien finden sich unter anderem der Glaswaldsee bei Bad Rippoldsau-Schapbach oder die Falkensteiner Kapelle in Schramberg wieder.

Erster Schritt

Die Ausstellung sei ein erster Schritt auf dem Weg zu einem neuen, jungen Konzept des Museums, so Kohlmann. Auch in Hinblick auf die Bewerbung auf eine Landesgartenschau in der Kreisstadt Schramberg wolle das Stadtmuseum als "Schaufenster" der Stadt dazu beitragen, den Schwarzwald in seiner Faszination darzustellen.

Der Fokus liege dabei auf der Natur und dem Heimatgefühl. Die Möglichkeit, ihre Bilder auszustellen, sei eine große Ermutigung für junge Menschen, so Kohlmann. Auf diese Weise wolle man Talente aus Schramberg und Umgebung direkt fördern. Für die kommenden Jahre sind bereits weitere Ausstellungen im Zeichen des Schwarzwalds geplant. Das Stadtmuseum plant weitere Ausstellungen zu dem Thema, zum Beispiel eine Inszenierung zu dem Märchen "Das kalte Herz" von Wilhelm Hauff. Für das nächste Jahrzehnt seien die Ideen für die Reihe also gesichert, so Kohlmann.

Zu sehen ist die Ausstellung bis 24. Juni 2018 im Stadtmuseum Schramberg im Schloss, Bahnhofstraße 1. Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 13 bis 17 Uhr sowie sonntags und feiertags von 11 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.