Freuen sich auf den Projektstart: Christian Blessing (von links), Leiter Vertrieb bei den Stadtwerken Schramberg und Peter Kälble, Geschäftsführer der Stadtwerke SchrambergFoto: Stadtwerke Foto: Schwarzwälder Bote

Mobilität: Vier Kleinwagen lassen sich von öffentlichen Ladepunkten aus mieten / Stadtwerke sind Ansprechpartner

Die Stadt macht einen Schritt in Richtung alternative Mobilitätskonzepte: Am heutigen Montag, 18. Januar, startet in Schramberg das Projekt Carsharing – initiiert von den Stadtwerken.

Schramberg. Vier Elektrofahrzeuge können nun an öffentlichen Ladepunkten gemietet werden: in der Talstadt beim Rathaus, in Tennenbronn am Dorfplatz, in Sulgen beim Hallenbad Badschnass und in Waldmössingen bei der Ortsverwaltung, heißt es in einer Mitteilung der Stadtwerke. "Wir wollen damit einen Beitrag zur verbesserten Mobilität sowie zum Klimaschutz leisten und Autofahrer für den Umstieg auf ein Elektroauto interessieren", erklärt Christian Blessing, Leiter Vertrieb und Marketing der Stadtwerke.

Beim Schramberger Carsharing kooperieren die Stadtwerke mit dem Anbieter Twist-mobility GmbH – das Unternehmen hat bereits Erfahrung auf diesem Gebiet und stellt vier rein elektrisch betriebene Renault Zoe zur Verfügung. Je nach Fahrweise bieten die fünftürigen Kleinwagen bei 136 PS Leistung und 140 Stundenkilometern Höchstgeschwindigkeit bis zu 385 Kilometer Reichweite. Jedes Elektrofahrzeug ist mit einer EnBW-Mobility+-Ladekarte ausgestattet, mit der man Zugang zu mehr als 100 000 Ladepunkten hat.

Und so geht’s: Wer eines der Autos nutzen möchte, muss zunächst die sogenannte "Twist App" aufs Smartphone laden. Dann folgen die nächsten Schritte: registrieren, den Nachweis über den Besitz eines Führerscheins erbringen und das gewünschte Zahlungsmittel hinterlegen. Die Anmeldegebühr beträgt zehn Euro, dafür erhält der Kunde einmalig 60 Freiminuten. Dann kann eines der Autos per App ausgewählt und bei Verfügbarkeit reserviert oder direkt gemietet werden. Das ist rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche möglich.

"Überhaupt ist die App im wahrsten Sinne des Wortes der Schlüssel für dieses Carsharing-Modell", erklären die Verantwortlichen. Denn über die App werde das Auto auch geöffnet und abgeschlossen. Einen Zündschlüssel gibt es nicht, dafür haben die Fahrzeuge einen Start/Stopp-Knopf. Wenn das Auto wieder zum Ausgangspunkt zurückgebracht wird, muss es mit dem Ladekabel mit der Heimatstation verbunden werden – damit endet dann die Miete. "Grundsätzlich müssen die Nutzer das Fahrzeug immer an der Ladestation abgeben, an der sie es auch gemietet haben: Wer das Fahrzeug in der Talstadt bucht, muss es also hier auch wieder abstellen", so die Erklärung. Die maximale Mietdauer liegt bei 72 Stunden. Danach ist das Fahrzeug dann eine Stunde lang für den gleichen Nutzer gesperrt, damit auch andere Interessenten "zum Zuge" kommen.

Die Miete für ein Elektrofahrzeug kostet sechs Euro pro Stunde oder maximal 45 Euro am Tag inklusive Versicherung und 200 Freikilometer – danach werden für jeden weiteren Kilometer 16 Cent berechnet. "Unser Carsharing-Angebot ist auch eine interessante Alternative für Betriebe oder Dienstleister, die immer zur gleichen Zeit ein Fahrzeug benötigen", meint Blessing. Diese sogenannten Ankermieter beteiligten sich durch eine monatliche Bereitstellungsgebühr an den Fahrzeugen und erhielten dafür ein exklusives Nutzungsrecht in festgelegten Zeiträumen. Während dieser Zeit stehe das Elektroauto dann nicht für den öffentlichen Sharingbetrieb zur Verfügung.

Weitere Informationen: Interessenten können sich an die Stadtwerke, Telefon 07422/9 53 41 90, wenden.