Im Tennenbronner Kindergarten Maria Königin freuen sich alle Beteiligten auf die Wiederaufnahme des Regelbetriebs.Foto: Dold Foto: Schwarzwälder Bote

Corona: In den Kindergärten startet der Regelbetrieb zum 1. Juli wieder

Trotz Desinfektionsmittel und Mundschutz – ein Stück Normalität kehrt zurück: Ab morgen, 1. Juli, herrscht in den Kindergärten im Stadtgebiet wieder Regelbetrieb – auch wenn aufgrund von Corona noch viele Punkte beachtet werden müssen.

Schramberg. "Für die Familien war es mitunter schon sehr anstrengend. Die Eltern haben die Situation aber entspannt hingenommen", lobt Veronika Krull, Leiterin des Kindergartens Maria Königin in Tennenbronn. In den vergangenen Wochen und Monaten gab es in der Tennenbronner Einrichtung zunächst die Notbetreuung in zwei Gruppen für die Kinder berufstätiger Eltern. Ende Mai kam die erweiterte Betreuung hinzu, bei der die Eltern ihr Kind an zwei oder drei Tagen die Woche im Kindergarten unterbringen konnten.

Das 13-köpfige Team hielt auch in dieser Ausnahmesituation den Kontakt zu den Kindern und Eltern. "Wir haben jede Woche einen Impulsbrief verschickt, beispielsweise zur Bedeutung der Feste Ostern oder Fronleichnam", sagt Veronika Krull. Zudem gab es Anregungen für die Tagesgestaltung in den Familien. Eine Woche lang habe es fast nur geregnet, da sei das besonders wichtig gewesen.

Keine Beiträge für Juni

Eigentlich hätte der Regelbetrieb schon am Montag starten können. Allerdings, so die Leiterin, sei entschieden worden, den Regelbetrieb an den letzten beiden Junitagen noch nicht aufzunehmen. Sonst hätten die Eltern wegen den beiden Tagen die Beiträge für den kompletten Juni bezahlen müssen. Diese Regelung gilt für alle Kindergärten im Stadtgebiet Schramberg.

Die unfreiwillige Corona-Pause wurde genutzt, um im Turnraum des Maria Königin-Kindergartens einen Schallschutz anzubringen, Wände zu streichen und einen Großputz zu machen.

Nun wird der Regelbetrieb für die rund 80 Kinder zwar wieder aufgenommen, allerdings gibt es weiterhin Einschränkungen. So müssen die Kinder und Erzieherinnen in ihren Gruppen untereinander bleiben und dürfen sich nicht begegnen. Im Kindergarten Maria Königin bedeutet das eine Umstellung, da im dortigen offenen Konzept Begegnungen sonst an der Tagesordnung sind. Auch im WC hat jede Gruppe einen zugewiesenen eigenen Bereich. Sogar bei den Sandkästen hat jede Gruppe ihr eigenes Eckchen für sich.

Im Eingangsbereich ist ein Spender mit Desinfektionsmittel aufgestellt, zudem müssen die Eltern Mundschutz tragen, wenn sie ihre Kinder bringen und abholen. Auch das Mittagessen ist bis zu den Sommerferien, die am 10. August beginnen, gestrichen. "Wir hoffen, dass es im September weitere Lockerungen gibt", seufzt Veronika Krull. Viele Aktionen hätten abgesagt werden müssen, was insbesondere für die Schulabgänger schade sei.

Das Team im Kindergarten Maria Königin hat die schwierige Zeit gut überstanden. Erst habe man Personalmangel gehabt, erzählt die Leiterin. Als das Team dann komplett war, kam Corona. Nun kann es aber wieder weiter gehen.

Die Eltern müssen eine Bestätigung ausfüllen, dass ihre Kinder in den vergangenen 14 Tagen mit keinem Corona-Infizierten in Kontakt waren. Sollte es einen akuten Fall geben, werden die Kinder zum Arzt geschickt und das Gesundheitsamt informiert.