Die Da-Bach-na-Fahrt findet aller Wahrscheinlichkeit nach nicht in der Schiltach, sondern auf der Straße statt. Foto: Agentur

Schiltach bleibt weiterhin gesperrt. Brechende Schollen bilden Gefahr für die Zuschauer.

Schramberg - "Der Bach bleibt weiterhin gesperrt" betont Schrambergs Oberbürgermeister Thomas Herzog hinsichtlich der Absage der traditionellen Da-Bach-na-Fahrt am Fasnetsmontag auf der Schiltach.

"Wir ziehen um auf die Hauptstraße – das ist auch der Konsens zwischen Stadt, Narrenzunft und den Vertretern der Da-Bach-na-Fahrer", erinnert Herzog an die Übereinkunft. Dabei habe man gemeinsam das feucht-fröhliche Fasnets-Spektakel quasi parallel in die Innenstadt verlegt – mit Sprecherstellen und allem was dazugehört. Dieser Sachstand habe sich auch bis heute nicht geändert, betont das Stadtoberhaupt, gleichzeitig auch Schirmherr der Da-Bach-na-Fahrt.

"Wir bauen am Samstag für die Bach-na-Fahrt" die Brücke am Ziel auf, sagte gestern Zugführer Roland Weber vom Technischen Hilfswerk. "Im Zielbereich ist das Eis weg", betont er, so dass er für den Brückenbau auch keine Probleme sieht. Ob die Brücke dann tatsächlich gebraucht wird, das sei eine andere Frage – aber sie steht auf jeden Fall, so Weber.

Die Lage etwas anders sieht Feuerwehr-Abteilungskommandantin Annette Melvin, die mit Unterstützung ihrer Abteilung und anderer Helfer für die Sicherung im oberen Teil der Kirchenbach-Strecke zuständig ist. "Wenn die Stadt den Bach gesperrt hat, dann stehen wir am Montag dort auch nicht drin", ist ihre klare Ansage. Dies sieht auch das Technische Hilfswerks so, hat sich Melvin mit dem Ortsbeauftragten Rüdiger Munzinger abgestimmt. "Erst wenn wir vom Oberbürgermeister oder dem zuständigen Fachbereichsleiter Peter Weisser eine Freigabe erhalten, dann können wir auch im Bach stehen", erläutert Melvin die Situation. Dabei ist sie allerdings ziemlich überzeugt davon, dass das Eis, das momentan die Fahrrinne einengt, die Montag auch nicht abgetaut ist. Und so muss sie sich derzeit fragen, wo ihre Männer denn überhaupt stehen könnten – und von daher geht sie davon aus, dass die Ankündigung der Stadt und der Narrenzunft hinsichtlich einer bislang einmaligen Straßen-Da-Bach-na-Fahrt zum Tragen kommen wird. Allerdings: Die Feuerwehr stünde auf jeden Fall bereit, falls die Stadt den Bach doch noch öffnen sollte: Um 11 Uhr versammeln sich die Wehrmänner am Gerätehaus, ganz egal wie und wo gefahren wird.

Zunftmeister Michael Melvin geht allerdings nicht davon aus, dass am Montag, das Eis so weit abgetaut ist, dass gefahrlos gefahren werden kann und auch die Zuschauer einen sicheren Stand auf den unterspülten Eisschollen haben. – Außer einige Enthusiasten greifen wie gestern zum Pickel und hacken, was das Zeug hält – was allerdings von Seiten der Wasserbehörden im großen Stil gar nicht erlaubt ist.