Dorothee Eisenlohr (Mitte) und Manfred Jungbeck (links) von der Stadt freuen sich mit den Verantwortlichen der Werkstätten. Foto: Fehrenbacher Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Vinzenz-von-Paul-Hospital eröffnet Werkstatt/ Kooperation mit Schramberger Firmen erwünscht

Coronabedingt hatte die Zweigstelle der Vinzenz-Werkstätten in Schramberg einen holprigen Start. Durch fehlende Brandschutzmaßnahmen und das Coronavirus war mehr Zeit bis zur Eröffnung nötig.

Schramberg. Die Zweigstelle der Vinzenz-Werkstätten in der H.A.U. bietet 25 Arbeitsplätze, von denen derzeit elf besetzt sind. Der Schwerpunkt liegt auf Menschen mit einer psychischen Erkrankung. Auch wenn alles etwas ins Stocken geriet, "wächst trotz Corona etwas und es geht immer weiter", freut sich Thomas Brobeil, Klinik-Geschäftsführer. So wachse nun die Besetzung und die Anfragen auf einen Arbeitsplatz steigen an.

Mittlerweile 70 Mitarbeiter

Auch wenn beim Einzug noch Möbel aufgebaut werden mussten und der Maler stellenweise noch vor Ort gewesen sei, habe soweit alles gut funktioniert und die Beteiligten seien froh gewesen, diese Räumlichkeiten für sich gewinnen zu können.

Die Vinzenz-Werkstätten haben einen weiteren Standort in Rottweil, welchen es seit zehn Jahren gibt. Zu Beginn habe es dort knapp 20 Beschäftigte gegeben und nun seien es 70. Dadurch bedingt sei eine Erweiterung nötig gewesen, welche von Anfang an im Raum Schramberg geplant war. Somit solle den dort lebenden Menschen ermöglicht werden, einen wohnortnäheren Arbeitsplatz zu bekommen.

Die Menschen können in der Werkstatt unterschiedlichen Tätigkeiten nachgehen. So werden beispielsweise Schrauben für Heco verpackt und Teile für Kern Liebers montiert. Mit diesen beiden Schramberger Firmen habe die Zweigwerkstatt schon Kooperationspartner für sich gewinnen können und freue sich auch über weitere Kooperationspartner.

"Was die Beschäftigten selbst machen können, machen sie auch selbst", betonen Gabriele Rahn-Bischoff und Robert Bühler von der Werkstattleitung beider Werkstätten. Das Kernziel sei es, jedem so lange wie möglich die Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen. "Die Menschen können bei uns so arbeiten, wie es die Gesundheit zulässt, allerdings mindestens 20 Stunden", betonte Rahn-Bischoff. Wichtig, so Bühler und Brobeil, sei es, keinen Druck aufzubauen. "Viele haben einen Hintergrund auf dem Arbeitsmarkt, haben eine Ausbildung oder ein Studium absolviert", betont Bühler.

Auch Schulungen möglich

Die Räumlichkeiten verfügen darüber hinaus über einen Seminarraum mit technischer Ausstattung für Schulungszwecke, Büroräume, eine Küche, welche zum Gemeinsamen kochen genutzt wird, einen Holzarbeitsraum sowie einen Aufenthaltsraum für arbeitsbegleitende Maßnahmen.

Im Namen der Stadt überreichte Eisenlohr der Leitung einen Geschenkkorb und sprach ihre besten Wünsche für die Zukunft der Vinzenz-Werkstätten am Standort Schramberg aus.