Mit Fahne, Erzkarren, Kind und Kegel freuen sich die Erzknappen über viele Gastzünfte und zahlreiche Zuschauer beim Narrenjubiläum. Foto: Ziechaus

Erzknappen feiern ihr 33-jähriges Bestehen mit 77 Gastzünften und 3500 Hästrägern.

Schramberg-Tennenbronn - Ihre 33 Jahre feierten die Erzknappen in Tennenbronn mit einem großen Jubiläumsfest an drei Tagen.

An Fasnet herrscht immer Ausnahmezustand in Tenn enbronn, erst recht beim 33. Jubiläum der Erzknappen.

Zu ihrem großen Umzug durchs Dorf hatten die Erzknappen 77 Zünfte eingeladen mit 3500 Narren, für die teilweise eigene Musikgruppen die Narrenmärsche spielten. So hatten die Alcaputtis auch ihren ersten Auftritt beim Jubiläumsfest, gleich an der Spitze des Lindwurms, der sich über drei Stunden durch die Hauptstraße im Knappendorf wand. Ihnen folgten die Schuhu-Hexen aus Hinterlehengericht, die am Wochenende zuvor ihr 33-Jähriges groß gefeiert hatten.

Dafür ließ es die Bürgerwehr Peterzell käftig krachen, so dass auch der Letzte im Dorf aus dem Mittagsschlaf erwachen musste und sich über die Rätschen der Engele-Goaschter freuen konnte. Dazu waren auch immer wieder die Narrenrufe von Zünften und den vielen Hexengruppen zu hören. Hexen in allen Farben, alle mit großen, krummen Zinken, manche mit vielen Warzen und die meisten mit ganz wenigen Zähnen. Die Hexen haben es oft auf Hexle am Straßenrand abgesehen, die sie gerne und gründlich mit Stroh oder Federn dekorieren, manchmal auch zum Anglühen in ihre Wagen begleiten. Dagegen musste Ansager Thomas Wälde ein Bad in der Papierwanne bei den Wurzelhexen nehmen. Wen der Strohmann der Böttinger Knolle-Bolle erwischte, wurde von den Treibern schnell eingewickelt.

Ins Gespräch verwickelte Sprecher Manfred Moosmann mit zunehmend heiserer Stimme so manchen ehemaligen Zunftmeisterkollegen und verwies darauf, dass Tennenbronn an "der Quelle sitzt für den Durchfluss bei der Bach-na-Fahrt". Sein Kollege "Ichbe" bekräftigte, "wenn mir des Wehr zumachet, isch ausbachelet in Schramberg".

Atemlos ging es weiter beim Umzug im Knappendorf mit Erzknabberteufeln aus Aichhalden, Hochwalddeufel und Wälderschnepf aus St. Georgen, Bachdatscher aus Welschensteinach und Rinder-Hansel aus Halbmeil. Auf einem Sattelauflieger ließen die Senwig-Hexen aus Hausach eine der ihren schaukeln und sperrten Zuschauerinnen in den Drehkorb.

Die Bären-Fänger aus Freudenstadt hatten als mögliche Beute die Lurewiebli aus Schuttertal vor sich, verhielten sich aber friedlich, wie all die Narrengruppen. Am Ende versammelten sich alle im Partydorf und in der Festhalle.

Am Freitag war die Geburtstagsparty mit einem Showtanzabend in der Festhalle gestartet, am Samstag wurde die Stollenparty gefeiert.