Kommunales: Stadtrat entscheidet am Donnerstag über Antrag / Bodenuntersuchungen geplant

Schramberg (zeg). Mithilfe eines neuen Förderprogramms des Bundes könnte die Modernisierung des Freibads in Tennenbronn für die Stadt deutlich günstiger ausfallen.

Ob die Stadtverwaltung einen Antrag auf Gelder aus dem 100 Millionen Euro schweren Programms "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur" stellen soll, darüber will der Gemeinderat in einer Sondersitzung am kommenden Donnerstag, 13. September entscheiden. Bereits heute, Dienstag, hat der Tennenbronner Ortschaftsrat das Thema auf dem Tisch (siehe Info-Kasten).

Bei den Projektkosten in Höhe von rund 5,22 Millionen Euro könnte der städtische Eigenanteil dann bei rund 2,87 Millionen Euro liegen. Der Bund würde in diesem Fall rund 2,35 Millionen Euro dazuschießen.

Bislang wurde eine Förderung im Rahmen des Tourismusinfrasturkturprogramms angestrebt. Die Förderquote liege dabei, so die Stadtverwaltung, bei maximal 25 Prozent der Projektkosten.

"Problematisch ist allerdings die Tatsache, dass eine endgültige Förderzusage nach dem Bundesprogramm erst nach Ablauf der Ausschlussfrist für eine Antragsstellung auf Förderung nach dem Tourismusinfrastrukturprogramm für 2019 liegt. Dieser Antrag kann/muss eventuell bis Mitte November zurückgenommen oder aufrecht erhalten werden", heißt es in der Sitzungsvorlage.

Um alle Fristen zu wahren, habe Oberbürgermeister Thomas Herzog die entsprechenden Schritte unternommen, nun müsse der erforderliche Ratsbeschluss noch bis zum 20. September nachgereicht werden. Aus diesem Grund wurde die Sondersitzung anberaumt.

Wie die Stadtverwaltung auf Anfrage mitteilte, wurden in der Freibad-Saison 2018, die am vergangenen Sonntag endete, rund 29 000 Besucher gezählt. Im vergangenen Jahr waren es 27 000. Die Steigerung liege immerhin bei zwei Prozent – trotz der Sperrung des Bernecktals, sagt Stadtwerkechef Peter Kälble auf Anfrage. In den kommenden Tagen sind im Rahmen der Modernisierung im Freibad Probebohrungen geplant. Diese dienen zum einen dazu, die Untergrundbeschaffenheit für die geplanten Edelstahlwannen zu klären und den Boden auf eventuelle Schadstoffe zu untersuchen. So könne die Kostenschätzung "belastbarer" gemacht werden, sagt Kälble. Außerdem wollen die Stadtwerke die Saison, in der mit technischen Defekten zu kämpfen war, "sauber analysieren". Dann müsse entschieden werden, ob das Bad wie geplant im kommenden Jahr nochmals öffnet.