Der Zwei-Richtungsverkehr in der Heimbachstraße ist auch Thema der Einwohnerversammlung gewesen. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: In der Fragestunde der Ortschaftsratssitzung wird Kritik an der Einwohnerversammlung laut

Zu lange über die Landesgartenschau (LSG) berichtet, Zukunftsperspektiven für Waldmössingen fehlten und die Gewichtung zu stadtlastig. In der Bürgerfragestunde ist die Einwohnerversammlung von Bürgern und Räten angeprangert worden.

Schramberg-Waldmössingen. Fritz Heubach tadelte Oberbürgermeister Thomas Herzog. Von ihm habe gefehlt, wie es mittel- und langfristig in Waldmössingen weitergehen könne. Die vorgestellten Themen hätten die Besucher nicht gerade vom Hocker gerissen. "Dauert es wieder neun Jahre bis zur nächsten Einwohnerversammlung?", fragte Heubach spitz.

Werner Eble urteilte, was über das Freizeitgelände Weiherwasen gesprochen worden sei, sei für ihn sehr enttäuschend gewesen. Dagegen sei zu lange über die Bewerbung der LSG und die Talstadt geredet worden. Viele Besucher hätten dabei den Eindruck gewonnen, dass dies nur eine Info-Veranstaltung und keine Einwohnerversammlung war, übermittelte Eble.

Rat Frank Stephan kritisierte einen zu stadtlastigen Verlauf. Wenn es um inhaltliche Themen wie Zwei-Richtungsverkehr in der Heimbachstraße und Freizeitgelände Weiherwasen gegangen sei, habe er kaum Informationen entnehmen können. Nach fast zwei Stunden LSG sei bei vielen Besuchern schon die Luft raus gewesen. Die Resonanz aus dem Ort müsse er dagegen loben, betonte Stephan.

Franz Maurer hingegen fand die Veranstaltung gelungen und wollte wissen, wie es weitergehe und ab wann die vorgesehenen Bürgerstammtische starten könnten. Bei diesen müssten auch Gemeinderäte aus dem Ort dabei sein, um die Anliegen und Ideen der Bürger in die Entscheidungsgremien der Stadt zu transportieren.

Des Weiteren wollte Maurer Auskunft über erzielte Einnahmen aus den Gewerbegebieten getrennt nach Örtlichkeit haben. Die brächten ja nicht nur Geld, sondern auch mehr Verkehr und Schmutz.

Ortsvorsteherin Claudia Schmid räumte zur Frage von Heubach ein, dass neun Jahre sicherlich lang gewesen seien. Die nächste Bürgerversammlung werde bestimmt früher kommen.

Den Tadel über die Ausführungen zur LSG ließ die Ortsvorsteherin nur hinsichtlich der Dauer gelten. Für das Freizeitgelände Weiherwasen habe die Verwaltung noch nicht die konkreten Ideen gehabt, um diese vorstellen zu können.

Zur Anfrage von Maurer über die Gewerbesteuereinnahmen sagte Schmid, dies sei ein nichtöffentliches Thema. Allerdings bezweifle sie, ob es zielführend sei, getrennt nach Stadtteilen zu unterscheiden und eine Rechnung aufzumachen.

Die Talstadt habe hier nur begrenzte Möglichkeiten zur Bereitstellung von Gewerbeflächen und auch in Tennenbronn sei dies ähnlich. Zum anderen sei die Gewerbesteuer nicht ihr Fachgebiet, bat sie um Verständnis.