Einen schönen Tag verbringen die Schramberger in Ludwigsburg. Foto: Kolpingsfamilie Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Schramberger Kolpingsfamilie zu Gast in Ludwigsburg / Weltgrößte Kürbisausstellung besichtigt

Auf Einladung der Kolpingsfamilie Ludwigsburg hat die Kolpingsfamilie Schramberg einen Tag in Ludwigsburg verbracht, um das Residenzschloss und die Außenanlagen zu besichtigen.

Schramberg. Es war ein Gegenbesuch, da der Ludwigsburger Kolpingchor vor einiger Zeit ein Gastspiel in Schramberg hatte. Hierbei überraschten die Schramberger mit einem kleinen Sektempfang nach dem Gottesdienst. Davon zeigten sich die Gäste so beeindruckt, dass sie die Schramberger ebenfalls von ihrer Heimat überzeugen wollten.

Vor ein paar Tagen war es dann soweit: Mit einem Bus fuhren knapp 30 Teilnehmer nach Ludwigsburg und wurden dort in einem verborgenen Seitengarten des Schlosses von einer Delegation der Ludwigsburger Kolpingsfamilie empfangen. Bei Sekt, Saitenwürstchen und strahlendem Sonnenschein kam laut Mitteilung rasch eine muntere Stimmung auf.

Da in den Reihen der Ludwigsburger Kolpingsfamilie mit Wolfgang Danner ein ausgewiesener Schlossexperte existiert, wurden die Teilnehmer nach dieser ersten Stärkung durch die Schlossanlagen geführt. Zunächst bot sich die Möglichkeit, den schlosseigenen Weinkeller zu besichtigen, der unter anderem das zweitgrößte Weinfass von Württemberg beherbergt. Wolfgang Danner, der mit seinen 86 Jahren und zahlreichen Geschichten rund ums Schloss die Reisegruppe unterhielt, beeindruckte durch seinen Humor und sein Zahlengedächtnis. Auch von einem der Schlossherrn wusste er Brisantes zu erzählen.

So zum Beispiel von Herzog Carl Eugen, dem eine unerschöpfliche Zeugungskraft nachgesagt wurde (mehr als 200 uneheliche Kinder) und der auch keinen Hehl aus seiner Leidenschaft für Frauen machte.

Es wird überliefert, dass Carl Eugen allen Frauen, mit denen er ein Verhältnis gehabt hatte, befohlen haben soll, blaue Schuhe zu tragen. Sofort gingen die Blicke der Schramberger Reisegruppe in Richtung Fußboden. Wer an diesem Tag blaue Schuhe anhatte, machte sich unfreiwillig verdächtig.

Nach der Schlossführung ging es zur Stärkung in ein Restaurant. Am Nachmittag konnten die Teilnehmer die weltgrößte Kürbisausstellung inmitten des blühenden Barocks besichtigen. Mit über 450000 Kürbissen in unterschiedlichen Farben bot sich ein beeindruckendes Bild. Zahlreiche Tierfiguren waren mit Kürbissen dargestellt und dienten als Kulisse für wunderschöne Herbstaufnahmen.

Mit diesen Eindrücken und zahlreichen Gesprächen traten die Schramberger die Heimreise an. Ein besonderer Dank ging an Gerhard Rudolphy und Lothar Seybold, die den Ausflug vorbereitet hatten und durch den Tag führten.