Simon Kaltenbacher noch einsam auf weiter Flur auf dem Tennenbronner Metalacker. Das grüne "Amphitheater" wird sich am letzten Augustwochenende zur Arena für die Freunde der härtesten musikalischen Gangart verwandeln. Fotos: Riesterer/ Ziechaus (Archiv) Foto: Schwarzwälder-Bote

Mischung quer durchs Genre / Besucher aus ganz Deutschland / Gute Zusammenarbeit mit Stadt und Ämtern

Schramberg-Tennenbronn (fab). Am Freitag und Samstag, 28. und 29. August, findet die vierte Auflage von "metalacker" statt. Zwölf Bands verwandeln am Open Air-Gelände Trombachhöhe dabei einen leeren Acker in eine Pilgerstätte für Metal-Fans.

Der Festival-Freitag (Einlass ab 17 Uhr) startet um 18 Uhr mit "My Dying Faith". Im Anschluss spielen "Lonewolf", "Black Abyss" und um 22.30 Uhr Headliner "Mob Rules", die bisher vor allem in Mittel- und Norddeutschland bekannt sind. Abschließend konnten die Organisatoren um den Tennenbronner Simon Kaltenbacher "Wizard" gewinnen, die unter anderem beim Wacken Open Air, Bang Your Head Festival oder Hammerfest die Bühne mit Amon Amarth, Manowar oder Grave Digger geteilt haben.

Am Samstag werden die Metaller bei einem zünftigen Frühschoppen von den echten Schwarzwälder Originalen, dem "Edelweiß-Echo", auf den zweiten Festivaltag eingestimmt. Ab 16 Uhr spielen mit "Lizzard of Ozz" (ehemals King Lizzard) aus Schramberg gleich die nächsten Lokalmatadoren, die nach zehn Jahren Pause wieder auf die Bühne zurückkehren. Darauf folgen "Among the Swarm" und "Elvellon". "Elvellon spielt fette Keyboardflächen und Gitarren und sind sehr melodisch, die sind mein Geheimtipp", verrät Kaltenbacher. Danach hat mit "Fuck You And Die" die nächste Band aus Schramberg ein Heimspiel, gefolgt von "Nachtblut" und dem zweiten Headliner, "Orden Ogan". Von 0.30 Uhr an sorgt das Quartett "Razzmattazz" für einen gebührenden metalacker-Abschluss.

Das Line-up verfügt mit Vertretern aus Metalcore, Power Metal, Hard Rock oder Melodic Metal über eine gute Mischung aus dem Genre. Man habe, so Kaltenbacher, – das Bandbudget im Hinterkopf und unter der Voraussetzung, dass es "einfach zu metalacker passt" – darauf geachtet, junge, aufstrebende Bands, aber auch alte Haudegen dabei zu haben, die wissen, wie man dem Publikum einheizt.

Veranstaltet wird das Festival von den drei Vereinen VW-Club Tennenbronn, der sich um die Infrastruktur kümmert, den Wurzelhexen Tennenbronn (Bewirtung) und erstmals dem Musikverein Frohsinn, der sich um das Frühstück kümmern wird. So kommt das metalacker-Team auf stolze 150 Helfer.

Kaltenbacher hebt auch die Zusammenarbeit mit Grundstücksbesitzer Rolf Lehmann oder den Anliegern und die gute Kommunikation mit Stadt und Ämtern hervor. "Die Infrastruktur herzustellen ist eine große Aufgabe, wir haben aus den Vereinen aber viele Spezialisten aus jedem Berufsstand, so dass wir alles sehr gut hinbekommen", so Kaltenbacher. Unter anderem zwei große Stromaggregate, ein Edelstahltankwagen für Frischwasser und ein Abwassertank sind bereits geordert, das Gelände wird im Lauf der nächsten Woche auf Vordermann gebracht.

Grinsen muss der Organisator, wenn er auf die metalacker-Anfänge angesprochen wird. Man wollte ein kleines, privates Waldfest starten und dachte: Wenn schon der Aufwand, dann soll auch eine Band spielen.

Vier Bands wurden es im ersten Jahr, alle waren begeistert und man musste versprechen, weiterzumachen. "Von vier auf jetzt zwölf Bands in drei Jahren ist glaube ich schon eine Ansage", sagt Kaltenbacher stolz. Letztes Jahr kamen an beiden Tagen etwa 2000 Besucher.

Tickets für beide Festivaltage können im Vorverkauf auf der metalacker-Homepage, der Esso-Tankstelle und Kreissparkasse in Tennenbronn oder bei Mister Music in Sulgen für 33 Euro pro Person gekauft werden. Wer nur einen Tag beim Festival dabei sein will, kann ein Tagesticket vor Ort erstehen – solange eben der Vorrat reicht.

Weitere Informationen: www.metalacker.de