Schramberg - "Noch kann er die Stimmung und die Stimmen retten": Mit diesen Worten bekam Ministerpräsident Stefan Mappus am Sonntag bei einem Bürgerempfang am Hochrhein einen blauen Bittbrief zum Krankenhaus überreicht.

Dem gebürtige Schramberger Hermann Reichert gelang es, in Lauchringen bei Waldshut den Regierungs-Chef persönlich anzusprechen und ihm ein Schreiben zu überreichen. Mappus zeigte sich im kurzen Gespräch mit Reichert gut informiert über die Stimmung in Schramberg, wo ja seine Mutter herstamme.

Bei Sozialministerin Stolz auf Bremse treten

Reichert appellierte an den Ministerpräsidenten, bei Sozialministerin Stolz auf die Bremse zu treten und zu verhindern, dass sie die Schramberger Krankenhausbetten aus dem Bedarfsplan streicht. Damit käme der Vertrag zwischen Landrat Michel und Helios nicht zustande. Reichert sagte zu Mappus: "Noch können Sie die Stimmung und die Stimmen retten. Tun Sie es".

"Hat Stefan Mappus noch ein Herz für Schramberg?", so Reicherts rhetorische Frage in dem blauen Brief. Als gebürtiger Schramberger, der heute in Waldshut-Tiengen lebt, beschäftigt ihn das Schicksal des Schramberger Krankenhauses und die Folgen für die 40 000 Einwohner in der Raumschaft Schramberg immer noch intensiv.