Solche Geröllfangzäune wie unterhalb der Ruine Berneck sollen im nächsten Jahr an der L 175 aufgebaut werden. Foto: Ziechaus

Erneut Felsräumung an L  175 notwendig. Vollsperrung der Straße zwischen 25. August und 13. September.

Schramberg-Tennenbronn - Das Bild im Bernecktal hat sich verändert, aber es wird sich noch weiter verändern mit den geplanten Maßnahmen zur Sicherung des Verkehrs auf der L 175.

Der Leiter des Straßenbauamts, Gerold Günzer, kündigte in der Sitzung des Tennenbronner Ortschaftsrats für dieses Jahr weitere Schritte in Abstimmung mit dem Regierungspräsidium Freiburg an. Die außerplanmäßigen Maßnahmen im vergangenen Jahr hatten bereits rund eine Million Euro verschlungen, davon 300.000 Euro für die Beräumung und den Abtransport von 2000 Tonnen Gestein mit 80 Lastwagenladungen. 1500 Festmeter Holz waren eingeschlagen und mit 46 Hubschrauber-Flugstunden ins Tal geflogen worden. Bis zu 45 Mann waren im Einsatz, um Gefahrenstellen auszuräumen. Für die Akzeptanz trotz der langen Sperrung dankte Günzer der Bevölkerung.

Projektleiter Joachim Hilser kündigte eine erneute Vollsperrung der Straße für die Zeit zwischen 25. August und 13. September an, um eine Nachberäumung im Bereich der beiden Prallwände zu ermöglichen. Man nutze bewusst die Ferien, um größere Felsbrocken abzuräumen. Vorsorglich habe man eine Sprenggenehmigung beantragt, um schnell reagieren zu können. Es sei noch nicht sicher, ob die Prallschutzwände abgebaut werden könnten.

Für 2015 plane man, in gefährdeten Bereichen Geröllfang- oder Steinschlagschutzzäune am Hang einzubauen. Diese könnten bei halbseitigen Sperrungen mit Ampelregelung eingebaut werden. Die Vorarbeiten seien abgeschlossen, die Aufträge erteilt, so Hilser. Man habe der Baufirma für ihre Leistungen im vergangenen Jahr Abschläge gezahlt, so dass sie nun die Arbeiten wieder aufnehmen könne. Auch nach der Räumung werde man die Hänge alle drei bis fünf Jahre kon-trollieren, an der Fahrbahn werde ohnehin ständig kon-trolliert. Zur Sicherung der Ruine Berneck seien Voruntersuchungen nötig, um zu klären, was gemacht werden könne, erklärte Peter Weisser vom städtischen Fachbereich Recht und Sicherheit auf eine Frage aus dem Gremium.