Ziemlich aufwendig war die Bergung des verunglückten Lastwagens am Mittwochabend. Das beauftrage Abschleppunternehmen war mit zwei Lastwagen-Abschleppfahrzeugen mit Seilwinden sowie einem 60-Tonnen-Kran im Einsatz. Gegen Mitternacht konnte die Straße wieder auf allen Spuren freigegeben werden. Rechts: Das Führerhaus wurde auf der Beifahrerseite komplett eingedrückt. Unten: Vor der Bergung mussten die Leitplanken durchtrennt werden. Foto: Wegner

60-Tonnen-Kran und zwei Bergefahrzeuge erforderlich. Bundesstraße erst gegen Mitternacht wieder komplett frei.

Schramberg - Ziemlich aufwendig hat sich aufgrund der Hanglage die Bergung des am Mittwoch kurz nach 16 Uhr auf der B 462 verunglückten Lastwagens gestaltet. Beim Unfall war der Fahrer des Lastwagens leicht verletzt worden.

Fast zu klein für die Aufgabe war der 60-Tonnen-Kran, den das beauftragte Abschleppunternehmen ASS-Truck-Car aus Oberndorf an der Unfallstelle eingesetzt hatte. Zu weit talwärts befand sich das abgestürzte Fahrzeug, so dass die Bergespezialisten mit äußerster Sorgfalt vorgehen mussten. Neben dem Autokran, dessen Stahltrossen an den Vorderrädern des Zugfahrzeugs befestigt worden waren, waren zusätzlich zwei Bergefahrzeuge mit insgesamt drei Seilwinden im Einsatz, über die schließlich das Fahrzeug auf den Rädern rückwärts den Berg hinauf gezogen werden konnte.

Rund drei Stunden

Diese Aktion dauerte schließlich rund drei Stunden, da zuvor zunächst die demolierte Leitplanke in kleinere Abschnitte geflext und die eigentlich tief in den Boden gerammten Stützen mit Hilfe eines Abschleppkrans herausgezogen werden mussten. Darüber hinaus mussten auch kleinere Bäume abgesägt werden.

Zur Ausleuchtung der Unfallstelle waren die Feuerwehren aus Schramberg und Sulgen im Einsatz, die, nachdem sich das Fahrzeug wieder auf der Straße befunden hatte, gegen 22.30 Uhr wieder in ihr Magazin zurückkehren konnten.

Bundesstraße muss immer wieder gesperrt werden

Während der Unfallaufnahme und Bergung war die Bundesstraße meist auf einer Spur im Gegenverkehr befahrbar, die Straßenmeisterei Sulgen sorgte für die Verkehrsregelung vor Ort. Zeitweise musste aber auch die Bundesstraße 462 immer wieder gesperrt werden, so um den Bergefahrzeugen das Rangieren zu ermöglichen und in der Endphase der Arbeiten, da diese die komplette Fahrbahn benötigten.

Für die Straßenmeisterei war der Einsatz gegen Mitternacht beendet, da konnte dann auch der Verkehr wieder auf allen Spuren rollen, nachdem die Absturzstelle mit Warnbaken gesichert worden war. Am Donnerstag stand dann für die Straßenmeisterei weiteres Aufräumen an, so musste laut Heiko Hils das Bankett wiederhergestellt und eingeebnet werden. Für Freitag sei auch ein Unternehmen bestellt worden, das die Leitplanke wieder herstellt. So lange, bis dies erfolgt ist, ist die Geschwindigkeit in diesem Bereich sowohl talwärts wie auch bergwärts auf 60 Stundenkilometer beschränkt, sagte Hils.

Noch keine Erkenntnisse

Zum Unfallhergang gibt es laut Polizeidirektion derzeit noch keine neuen Erkenntnisse. Der 62-jährige Fahrer war auf seiner Tour Richtung Sulgen nach der Glasbachkurve immer weiter nach rechts geraten und am Ende einer Haltebucht zunächst über den Bordstein gefahren und dann rund 20 Meter die Böschung Hang hinabgestürzt. Dabei hatte er nach Ansicht von Beobachtern der Bergung großes Glück gehabt, dass der Sattelzug leer gewesen sei und sich das Fahrzeug nicht überschlagen habe, sondern von Bäumen aufgehalten worden sei.