Foto: Bartler-Team

Zum 30-jährigen Jubiläum geht es rund. Berghexen und zahlreiche Gastzünfte sorgen für buntes Programm.

Schramberg-Sulgen - Was sind schon 55 Jahre Mauerbau in Berlin und 70 Jahre Howard Carpendale gegen 30 Jahre Berghexen Sulgen.

Mit einem fetzigen Showtanzabend in der Festhalle feierte die Sulgener Narrengruppe mit vielen Freunden einen Auftakt nach Maß.

Vorsitzender Helmut Storz und dessen engste Weggefährten schworen das Publikum zunächst auf eine Spaßparty ein, ehe am Tag danach das Brauchtum mit einem Jubiläumsball gepflegt wurde. Auch lud der Hexenchef zur Narrenmesse am Sonntagmorgen in die Katholische Kirche ein, da es eine solche in Sulgen in den vergangenen 30 Jahren nie gegeben hat.

Nach der Begrüßung der eingeladenen Zünfte übernahmen "Kräuteranna" Ramona Kotulla und "Kurfürst von Württemberg", Falko Nagler, das Kommando auf der Bühne und moderierten mit viel Charme durchs Programm.

Als erste durfte die Tanzgruppe "Discovery" vom TSV Lauterbach ran, die in bunten Leggins und pinken Stirnbändern einen ersten Farbtupfer markierten. Die Gruppe verstand es gekonnt, Tanz, Choreografie und Akrobatik zu vereinen und machte Appetit auf mehr. Doch bei der Garde der Narrenzunft Sulgen, mit nur vier Tänzerinnen ohnehin knapp besetzt, spielte die Technik dem Veranstalter einen Streich und so musste das Quartett unverrichteter Dinge das Parkett wieder verlassen. Die Mädels kamen später dann doch noch zu ihrem Auftritt und erhielten besonders viel Applaus für ihren Mut.

Die Showtanzgruppe "Cute Delight" des Athletenvereins Sulgen tanzte zu Swing, Pop, Rock und Volksmusik und fügte turnerische Elemente mit ein. In ihrer Schlussformation schwenkten sie ein Herz mit der Aufschrift "Zehn Jahre" ins begeisterte Publikum.

Die Tanzgruppe "X-Plosion" der Katzenzunft Hardt kündigte zwar einen Alptraum an, der jedoch in einer süßen Gute-Nacht-Geschichte endete. Die Meinung von Moderator Falko Nagler, Darbietung und Kostümierung der jungen Damen verdiene das Prädikat "traumhaft", teilte das Saalvolk ohne Ausnahme.

Ihrem Namen Hexensportgruppe wurden die Aichhalder Hexen in jeder Hinsicht gerecht. Vor allem ihre Pyramiden entlockten dem Publikum wiederholt Szenenapplaus.

Nachdem die Tanzgruppe "Flying Steps" einen weiteren tänzerischen Glanzpunkt setzte, gab es zwischendurch mal was kräftig auf die Ohren. Der Fanfarenzug Aichhalden nahm für rund eine halbe Stunde die Bühne in Beschlag und trieb mit Gassenhauern den Stimmungsbarometer nach oben.

Die Showtanzgruppe "2 fast 4 You" stand ihren Vorgängerinnen in nichts nach und einen schaurig-schönen Hexentanz zelebrierten die Eckenmoorhexen Sulgen, der im Konfettiregen gipfelte.

Einen atemberaubenden Schlussakkord setzten die "Mad Moves" aus Mariazell, ehe die Zunftmeister in der Pausenhalle kurz vor Mitternacht zu ihrem Empfang kamen.