Vereine: Stadtmusik nimmt sich einiges vor / Jugendgemeinschaft mit Lauterbach und Sulzbach bewährt sich
Meinrad Löffler, Dirigent der Stadtmusik Schramberg, ist stolz auf seine Musiker und deren Leistung und Motivation im vergangenen Jahr, wie bei der Hauptversammlung im Café Hirschbrunnen deutlich geworden ist.
Schramberg. "Dieser Spirit hält mich jung", bedankte er sich beim Orchester für dessen Engagement. Für die musikalische Eröffnung der Versammlung sorgte das Quintett, bestehend aus Miriam Hettich, Tanja Witkowski, Tobias Mettmann, Felix Urbat und Georg Diethelm. Anschließend begrüßte der Vorsitzende Peter Flaig und übergab das Wort an Schriftführer Dieter Neininger.
Dieser erinnerte an das ereignisreiche Jahr des Orchesters. Neben Terminen wie der Fasnet, dem Fronleichnams- und Jahreskonzert am ersten Weihnachtsfeiertag standen ein Frühschoppen beim Musikverein Dettingen sowie ein Ausflug ins Kleinwalsertal auf dem Programm.
Zudem spielte das Jugendblasorchester bei der Landesgartenschau-Begehung vor dem Rathaus sowie der ersten Sommer-Bach-na-Fahrt begleitend am Bach. Insgesamt umfasse der Verein 28 Nachwuchsmusiker, 29 Ehrenmitglieder und 80 aktive Musiker im Hauptorchester, davon spielten 14 zusätzlich im Jugendblasorchester (JBO), teilte Neininger mit.
Auch die finanzielle Situation sieht entspannt aus
Kassiererin Olivia Flieger informierte die Musiker über die Finanzlage und erläuterte, welche Ausgaben für Notenmaterial, Instrumentenreparaturen und -neuanschaffungen angefallen seien. Ihr besonderer Dank galt dem Musiker Holger Gögelein für seine Spende eines Tenorsaxofons. Mit der derzeitigen Situation könne der Verein entspannt den anfallenden Kosten entgegensehen, so Flieger.
Die Kassenprüferinnen Valerie Neff und Christine Falter bestätigten Flieger eine einwandfreie Kassenprüfung und baten um deren Entlastung.
Zuvor berichtete die musikalische Leiterin des JBO, Sabrina Michelfeit, von den Aktivitäten der jungen Musiker. Gemeinsam mit dem Jugendorchester HaRöWa habe man im Rahmen der Reihe "JBO Rocks the Park" ein imposantes Konzertprogramm im Park der Zeiten gespielt.
Michelfeits Dank galt dem Arbeitskreis Jugend, der diese Konzertreihe seit 2014 organisiert. Beim vergangenen Jahreskonzert hörten die Gäste das JBO letztmals als eigenständiges Orchester, da sich die Musiker im Januar gemeinsam mit dem Lauterbacher und Sulzbacher Jugendorchester zur Spielgemeinschaft zusammenschlossen.
Ein Schritt, der vom Präsidenten der Stadtmusik, Herbert O. Zinell, begrüßt wurde. Er betonte, wie wichtig es sei, solche zukunftsweisenden Schritte frühzeitig einzuleiten, bevor es zu spät sei und die umliegenden Gemeinden gleich mehrere Jugendorchester verlieren würden. Wer zu nostalgisch sei, werde irgendwann Geschichte und habe keine Zukunft mehr.
Auch Jugendleiter Dominik Dieterle erwähnte die große Bedeutung von Vereinen. Sie stellten eine wichtige Säule im Leben der Jugendlichen dar. Dieterle, der das Amt des Jugendleiters nach sechs Jahren abgibt, bedankte sich auf charmante Weise bei allen Jugendlichen, deren Eltern sowie seinen Stellvertretern in dieser Zeit: Matthias"Wudge" Krause, Niklas Maria Storz und Lea, "die Schöne", Proß.
Meinrad Löffler, der musikalische Leiter des Hauptorchesters, brachte sein Bedauern zum Ausdruck, dass es keine Möglichkeit gegeben habe, Teile des Programms vom Jahreskonzert noch einmal zu spielen. Besonders stolz sei er gewesen, dass bei der Inszenierung des Musicals West Side Story zum 60-jährigen Bestehen der Musikschule fast 20 Mitwirkende in den verschiedenen Bereichen aus Reihen des Orchesters stammten. Projekte wie diese sowie die gute Arbeit der Musikschule und des Orchesters trügen dazu bei, dass Schramberg immer häufiger als "Music City" beschrieben werde.
Viele motivierte Leute übernehmen Verantwortung
Zum 190. Geburtstag der Stadtmusik sei es aus diesem Grund wichtig zu reflektieren, was man tue, damit die Orchesterarbeit so gut funktioniere und warum man das tue. Das Orchester habe die Industrialisierung sowie zwei Weltkriege überlebt.
Um sich dessen bewusst zu bleiben, habe er die Teilnahme am Wertungsspiel in Aldingen motiviert.
Peter Flaig brachte seinen Stolz zum Ausdruck, in den Reihen des Orchesters so viele motivierte Leute zu haben, die die Zeit aufbrächten, den Vorstand zu unterstützen und Verantwortung zu übernehmen.
Die Entlastung wurde von Herbert O. Zinell eingeleitet, der die Transparenz der Berichte mit der örtlichen Situation der Versammlung mitten im verkaufsoffenen Sonntag verglich. Durch die großen verglasten Fenster konnten die Besucher die Versammlung von außen quasi live mitverfolgen. Die Stadtmusik zeige eben nicht nur in der Berichterstattung Transparenz, so Zinell.
Anschließend wurden die neuen aktiven Musiker Katharina Groß, Deborah Pfaff, Anita Jung, Isabell Kußberger, Lea Kaupp und Elena Kiolbassa in das Hauptorchester aufgenommen und bekamen eine Satzung überreicht. Als Zöglinge spielen zurzeit Nils Herden, Benedikt Schäfer, Jule Herrmann und Elisa Brugger im Hauptorchester mit.
Mit einer Diashow von Bilder des Ausflugs nach Riezlern ließen die Musiker den offiziellen Teil ausklingen, bevor es mit einem Essen in den geselligen Teil überging.
Schramberg (lar). Bei den Wahlen der Stadtmusik gab es ein großes Stühlerücken: Der bisherige Orga-Referent Florian Flaig gibt sein Amt an den ehemaligen stellvertretenden Vorsitzenden Karsten Birbaum ab. Dessen Amt wird vom ehemaligen Beisitzer Matthias Krause übernommen.
Schriftführer bleibt Dieter Neininger. Elias Rohrer übernimmt das Amt des Jugendleiters von Dominik Dieterle, sein Stellvertreter ist Tim Rückert. Peter Flaig erklärte sich bereit, den Verein weitere zwei Jahre als Vorsitzender zu führen. Karin Allgaier und Tobias Dold bleiben Beisitzer, das frei werdende Amt des dritten Beisitzers wird von Tim Rückert übernommen.
Flaig ehrte zudem die erfolgreichen Teilnehmer der D-Lehrgänge und überreichte jedem ein Präsent: Den D2-Lehrgang absolvierten Annika Faller, Jule Herrmann. Benedikt Schäfer, Lea Kaupp und Mara Proß bestanden den D3-Lehrgang.
Zuletzt wurden die motiviertesten Probenbesucher geehrt. Dazu gehören Christine Falter, Matthias Krause, Max Wild, Lea Kaupp (neun Fehlproben), Elena Kiolbassa, Carmen Urbat, Michaela Sohmer, Lea Proß (acht), Mara Proß, Elias Rohrer, Melanie Seidel (sieben), Franziska Wild, Georg Diethelm (sechs), Mia Wild, Tobias Mettmann (fünf) sowie Tobias Dold (vier). Aufs Podest schafften es Anja Gebert mit drei Fehlproben, Tim Rückert mit zwei Fehlproben und Amelie Golm mit nur einer einzigen Fehlprobe.
Der Probenbesuchpokal ging in diesem Jahr an das Klarinetten-Register mit im Schnitt 11,09 Fehlproben.