Kommunales: Technikausschuss empfiehlt Plan mit maximal zweigeschossiger Bebauung dem Gemeinderat / Gegen Einwohnerschwund

Schramberg. "Wir müssen im Frühjahr mit der Erschließung beginnen", beschwor der ehrenamtliche Ortsvorsteher-Stellvertreter Manfred Moosmann den dringlichen Zeitplan hinsichtlich der Erschließung des Baugebiets Bergacker IV in Tennenbronn. Mit neuen Bauplätzen soll dem Einwohnerschwund den es derzeit in Tennenbronn gebe, Einhalt geboten werden.

Zuvor war es im Ausschuss für Umwelt und Technik um einen Empfehlungsbeschluss an den Gemeinderat gegangen, der eine deutliche Umplanung in den Gebiet vorsieht: Anstelle der vom Gemeinderat einst geforderten dreigeschossigen Bauweise soll jetzt nur noch eine zweigeschossige zugelassen werden – auch, damit der Bebauungsplan schneller umgesetzt werden kann.

Denn bei der ersten Offenlegung war deutlich geworden, dass die Unterlieger sich von einer massiven dreigeschossigen Bauweise gestört fühlen würden und es zu juristischen Auseinandersetzungen kommen könnte, die erneut weitere Zeit benötigen könnten. Aber auch diese Umplanung, so Planerin Jessica Waibel von der Esslinger Project GmbH, bringe eine leichte Verzögerung mit sich: Es werde eine erneute Offenlage des Plans mit Beteiliugung der Bürger erforderlich.

In ihrer Planung machte Waibel deutlich, wie hoch jetzt die Häuser werden könnten – je nach Lage seien neben den zwei Stockwerken plus Dach im steilsten Bereich oberhalb der Sonnenstraße darunter auch noch auf Straßenhöhe ein Garagengeschoss möglich. Deswegen soll es bei den ursprünglich zwei Geschossen bleiben, aber drei Wohnungen pro Gebäude möglich werden. Diesen Kompromiss könne auch er mittragen, meinte Martin Himmelheber (SPD/Buntspecht), der an diesem Abend die Sitzungsleitung im Ausschuss übernommen hatte, da Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr wegen eines Seminars verhindert war. Sein Fraktionskollege Edgar Reutter fand dies sowieso besser.

Hinsichtlich des Zeithorizonts versprach der Abteilungsleiter Stadtplanung Bent Liebrich auf Nachfrage von Oskar Rapp (Freie Liste) "alles, was zur Beschleunigung führt, auszunutzen". Rapp erinnerte dran, dass es dann auch notwendig sei, Sträucher und Hecken noch vor der Brutzeit der Vögel zurückzuschneiden und die Regole zur Regenzurückhaltung, die unter dem Spielplatz ihren Platz finden soll, möglichst bald einzubauen, damit dieser im Sommer wieder genutzt werden könne. "Wir fangen sowieso mit der Kanalisation an", sagte hierzu Tiefbauer Georg Schrempp, der trotz späterer Ausschreibung im Januar damit rechnet, dass die Zeit aufgeholt werden kann und die Erschließung im Oktober fertig ist.

Frank Kuner (Aktive Bürger) verwies darauf zu achten, dass die potenziell enstehende FFH-Mähwiese, die als Ausgleich an anderer Stelle in Tennenbronn entstehen könnte, keine FFH-Wiese werden solle, da sonst zu viele Einschränkungen entstünden.

Während die Erschließungsstraße 5,50 Meter breit werden soll und bergseits einen Gehweg erhält, soll die zusätzliche Stichstraße verkehrsberuhigt und mit zwei Schrammborden ausgestaltet werden.