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Erneute Verkehrsschau geplant. Ursache ist für Verantwortliche nicht auszumachen.

Schramberg-Sulgen - So schlimm war es noch nie, waren sich viele einig: Während am frühen Morgen der Verkehr – abgesehen aus Richtung Schramberg, rings um Sulgen – ohne große Rückstaus rollte, sah dies am späteren Morgen ganz anders aus.Etwa um 8 Uhr brach dann das Chaos aus: Der Verkehr nahm deutlich zu – und damit auch der Stau in alle Richtungen.

Aus Richtung Rottweil stand der Verkehr teilweise bis hin zur Bundesstraße, aus Richtung Schramberg später dann sogar bis über die Glasbachkurve hinaus. Spaziergänger berichteten ebenso wie Verkehrsteilnehmer von einem Chaos sondersgleichen.

Verzögerungen gab es auch immer dann, wenn sich Fahrzeuge vor allem aus Richtung Schramberg in die Bärenkreuzung hinein stauten. Dann nämlich reichte es Lastwagen, die talwärts wollten, nicht einzufahren, da sie zumindest ein Stück auf die Gegenfahrspur wechseln müssen, um nicht über den Gehweg zu fahren.

Elterntaxis Ursache für Stau?

"Die Lage ist chaotisch", stellte auch Joachim Hilser, stellvertretender Leiter des Straßenbauamts, fest. Es habe keinen Unfall gegeben, daher sei nicht eindeutig, woher der Stau rühre. Möglicherweise habe ein Fahrzeug auf der Strecke falsch geparkt. Eine andere Ursache könne sein, dass Eltern ihre Kinder am ersten Schultag mit dem Auto zur Schule gebracht hätten. Das summiere sich letztendlich und könne große Auswirkungen haben.

Am Freitag werde es nochmals eine Verkehrsschau geben, um zu sehen, ob noch etwas verbessert werden könnte. Allerdings gebe es wenig Spielräume.

"Wenn es bleibt, wäre es eine Katastrophe", sagt Hilser. Zeitweise habe es bis zu sechs Kilometer Stau gegeben. Aus Richtung Schramberg staute es sich bis zur Glasbachkurve, aus Richtung Hardt bis zur Kirche und aus Richtung Dunningen bis zur Heuwies. Die vergangenen drei Wochen habe alles gut geklappt. Nun seien die Schulbusse hinzu gekommen, aber das könne aber nicht das gesamte Chaos ausgelöst haben.

Hilser hofft auf einen ähnlichen Effekt wie nach der Einrichtung der Baustelle. Auch damals war ein Tag lang Chaos, danach lief es reibungslos. Im Laufe des späten Vormittags entspannte sich die Situation dann aber wieder zusehends.

Nur geringen Einfluss auf den Verkehr hatte der erste Schultag nach den Sommerferien am frühen Morgen: Zwischen 6.45 und 7.30 Uhr rollte der Verkehr durch den Stadtteil nur mit wenig zusätzlichem Stau. So mussten lediglich Autofahrer, die aus Richtung Schramberg durch Sulgen wollten, längere Wartezeiten in Kauf nehmen. Aus dieser Richtung kam es zu einer Autoschlange, die teilweise bis auf die Ausweichstelle auf die Bundesstraße zurückstaute.

Überraschend viele Autofahrer umgingen zumindest einen Teil des Staus, in dem sie die mittlerweile nur noch für Anlieger offene Route über die Rechbergstraße durch die Bärensiedlung wählten.

Aus Richtung Rottweil und Oberndorf kam es lediglich zu den "üblichen" Wartezeiten, der Sulgener Umleitungskreisel selbst staute sich nicht. Spätestens nach zwei bis maximal drei Wartephasen in der Heiligenbronner Straße an der Bärenampel waren die Verkehrsteilnehmer auch dort durch.

Ob’s in den nächsten Tagen auch schon am frühen Morgen zu mehr Stau kommt, weil alle Schulen dann geregelt beginnen, wird sich ab Donnerstag zeigen. Am Freitag wollen sich die Verantwortlichen auch nochmals über mögliche Anpassungen der Umleitung unterhalten.