Viele Schaulustige feuern die kreativen mini-Zuber an, die die Kinder gebaut haben. Foto: Röseler

Mini-Bach-na-Fahrt begeistert Nachwuchs-Kapitäne. Groß und Klein zieht es in Schramberger Innenstadt.

Schramberg - Die Mini-Bach-na-Fahrt hat beim diesjährigen Bächle-Fest wieder viele begeisterte Nachwuchs-Kapitäne zum Basteln in die Schramberger Innenstadt gelockt. Mit ihren kreativen Mini-Zubern machten die Kinder den "großen" Bach-na-Fahrern Konkurrenz.

Das Hämmern und Nageln war am Donnerstagmittag schon von Weitem aus dem Park der Zeiten zu hören. Um 14 Uhr hatten sich dort bereits rund 100 Kinder eingefunden, um gemeinsam mit zahlreichen fleißigen Eltern und Großeltern ihre Holzboote für die Mini-Bach-na-Fahrt zu bauen und zu verzieren. Im Rahmen des Bächle-Festes findet diese Veranstaltung jährlich statt.

Vor den Kisten mit Materialien wie Blättern, Blumen, bunten Stoffen und kleinen Figuren bildeten sich schnell lange Schlangen. "Wir freuen uns sehr über den Zuspruch", sagte Annette Kasenbacher vom Schramberger Handels- und Gewerbeverein (HGV), der das Fest organisiert hatte. "Die Kinder sind sehr motiviert – und besonders die Opas strengen sich an", freute sie sich. Zwar hatten die Väter und Großväter bei den Handarbeiten die Nase vorne, die kreativen Ideen für die Mini-Zuber stammten jedoch von den Kindern.

Mit seinem Narrenschiff machte ein Junge den vielen Piraten- und Feuerwehrschiffen Konkurrenz: "Mein Papa ist Bach-na-Fahrer der Narrenzunft", erklärte er seine Motivwahl stolz. Auch andere Kinder hatten sich bei der Gestaltung ihrer Schiffe an den großen Bach-na-Zubern orientiert.

So wurden auf einem Schiff Krokodile in den Kirchbach geschickt, auf einem anderen die Schramberger Männer zu mehr Sauberkeit angeregt. Während der Schlachtruf eines Piratenschiffes "Auf zu Rino" lautete, ging es auf dem Boot eines Mädchens gesünder zu: Sie stellte mit buntem Gemüse den Wochenmarkt dar. Den meisten Kindern hatten es jedoch tierische Mitfahrer angetan, neben klassischen Zootieren waren auch Gummi-Enten und Einhörner zu beobachten.

Nachdem sie eineinhalb Stunden fleißig gehämmert und gebastelt hatten, zogen die Nachwuchs-Kapitäne mit ihren Schiffen in einer Zuberparade auf den Rathausplatz. Dort erwartete sie schon ein großer Erdbeerkuchen in der Form des neu gestalteten Logos des Handels- und Gewerbevereins: einem Herzen. Nachdem sich die Bootsbauer gestärkt hatten, war es endlich so weit: Sie durften ihre Schiffe auf Jungfernfahrt schicken.

Kräftige Anfeuerung entlang der Rennstrecke

Bach-na-Fahrer Hilmar Bühler moderierte die Miniversion und gab den Kindern den Startschuss, ihre Boote am Narrenbrunnen ins Wasser zu lassen. Eifrig rannten die Kinder ihren Schiffen hinterher, feuerten sie an und halfen auch einmal mit einem Stoß nach. Am Rathausplatz angekommen wurden die Mini-Bach-na-Fahrer mit Musik von Wolfgang Tessari und dem Jugendblasorchester begrüßt.

Dort konnten sie sich auch passend zu ihren Booten schminken lassen und sich am Spielmobil des JUKS³ austoben. Unter allen Teilnehmern wurden außerdem zwei Karten für die Tribüne der richtigen Bach-na-Fahrt verlost – weil es einfach zu schwierig war unter den vielen kreativen Booten die beiden schönsten auszuwählen.