Ralf Rückert bedankte sich namens der Gemeinde- und Kreistagsliste für die große Unterstützung bei der Freien-Wähler-Vorsitzenden Andrea Faßbinder für ihre Arbeit. Foto: Wegner Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunalpolitik: Hauptversammlung der Freien Wähler/ Mit Ergebnis der Kommunalwahl zufrieden

Schramberg (sw). Ein "sehr arbeitsreiches Jahr" bilanzierte Vorsitzende Andrea Faßbinder in der Hauptversammlung der Freien Wählervereinigung Schramberg.

"Ungezählte Treffen, acht Vorstandssitzungen, zahlreiche Telefonate und Mails habe es gegeben, zudem einen Kandidateninfoabend, die Aufstellungsversammlung und weitere zahlreiche Termine zur Kommunalwahl. Mit dem Wahlergebnis, so Faßbinder, "können wir zufrieden sein". Dies sah auch der Vorsitzende der Freie-Liste-Fraktion im Gemeinderat, Udo Neudeck, so: "Wir konnten unsere Sitze halten. Es sei schön, dass mit Oskar Rapp und Jürgen Moosmann jeweils ein Vertreter der größeren Stadtteile ins Gremium gekommen sei. "Wir versuchen in bewährter Weise unsere Arbeit weiterzumachen und haben in den jüngsten Ratssitzungen gezeigt, dass wir gut aufgestellt sind." Dies gelte auch für berufliche Mischung und Alter, so Neudeck.

Auch wenn es zu manchen Themen innerhalb der Fraktion unterschiedliche Meinungen gebe, die auch nach außen getragen würden – davon lebe die Freie Liste – stimme die Kameradschaft dennoch, so Neudeck. "Wir haben noch immer einen Konsens gefunden – und arbeiten auch mit anderen Fraktionen gut zusammen." Hinsichtlich der OB-Wahl meinte Neudeck, dass es "für viele zunächst unbegreiflich" gewesen sei, "dass es einer von uns nicht mehr geschafft hat." Er habe es schade gefunden, dass Herzog nicht mehr gewählt worden sei "dafür könne aber Dorothee Eisenlohr am wenigsten dafür", meinte Neudeck hinsichtlich der künftigen Zusammenarbeit mit der neuen Oberbürgermeisterin, sie dürfe "wie jeder andere mit allen Chancen anfangen." Dies würde sonst auch keinen Sinn machen, "es geht schließlich um Schramberg, deswegen werden wir sie unterstützen so gut es geht."

Er sehe, dass in den nächsten Jahren kleinere Brötchen gebacken werden müssten – obschon bisher niemand goldene Türklinken gefordert habe. Es sei die Kunst, "aus einer Vielzahl von guten oder gut gemeinten Dingen zu entscheiden, was wir tun können." Es werde "die nächsten Jahre nicht lustig", wenn er sehe was aufgegleist sei: Halle und Freibad in Tennenbronn, Schulcampus und der Schulhausneubau Waldmössingen – vom Stadtumbau 2030+ wolle er da gar nicht reden.

Manfred Moosmann berichtete für die Freie Liste aus dem Ortschaftsrat Tennenbronn. Es sei nicht einfach gewesen, überhaupt Kandidaten zu finden, "nicht nur für uns, sondern auch für andere". Mit dem Ergebnis der Kommunalwahl sei er zufrieden, auch wenn die Sitzzahl um einen auf fünf zurückgegangen sei. Von den Projekten her sei "einiges im Gange". Tennenbronn verliere Einwohner, "nicht zuletzt deswegen, weil wir keine Bauplätze haben", deswegen müsse im Frühjahr dringend mit der Erschließung Bergacker begonnen werden. Wichtig sei es, auch primär mit der Halle, "die Leute mitzunehmen". Positiv stimme ihn, dass man mit der Halle "noch überall im Zeitplan" sei.

Für Waldmössingen, so Ortschaftsrat Jürgen Moosmann, sei es wichtig für den Weiherwasen und den Sportplatzbereich ein Gesamtkonzept – speziell auch für das Parken – zu erstellen. Probleme sieht er zudem mit dem massiven Verkehr, vor allem durch Lastwagen, und auch bei der Halle gebe es Sanierungs- und Erweiterungsbedarf.