Das Alphorntrio "Echo vom Mühlstein" schickt bei Eröffnung musikalische Klänge an die Wanderer. Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Rund 100 geladene Gäste auf der neuen Strecke in Tennenbronn unterwegs

Strahlend blauer Himmel, frühlingshafte Temperaturen und gut gelaunte Wanderer. Besser hätten die Bedingungen für die Eröffnung des Auerhahn-Premiumwanderwegs am Samstag nicht sein können.

Schramberg-Tennenbronn. Bis dieser Tag kommen konnte, habe es zuvor einen langen Prozess gebraucht, sagte Oberbürgermeister Thomas Herzog in seiner Ansprache. Es habe sich eine Arbeitsgruppe aus Ortschaftsräten und Mitgliedern des Schwarzwaldvereins gegründet, aus deren Idee der Wanderweg entstanden sei.

Die Stadt habe hierfür schon 2016 grünes Licht gegeben, jedoch den Förderbescheid abwarten müssen. Nun sei man startbereit und habe mit dem Projekt 71 Punkte erreicht. Damit habe man das Ziel von 50 Punkten, um das Siegel Premiumwanderweg zu erhalten, bei weitem übertroffen. Mit Herstellungskosten von 53 000 Euro sei man im Planansatz geblieben. Vom Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord habe es einen Zuschuss in Höhe von 26 000 Euro gegeben. Herzog dankte allen Beteiligten, besonders den Wanderwarten Reiner Böhmann und Hans Klausmann für die Wegbeschilderung. Als Anerkennung überreichte er den beiden jeweils eine Gartenschere.

Landrat Wolf-Rüdiger Michel freute sich über den ersten Schwarzwald-Genießerpfad in Tennenbronn, der mit dem Auerhahnweg entstanden sei. Das bedeute Wandern mit Genuss und Erlebnisgarantie. Egal ob Wanderer, Feriengäste, Spaziergänger oder Ausflügler: Alle profitierten von diesem Angebot, bekräftigte Michel und bedankte sich bei allen Unterstützern für die Umsetzung des Projekts.

Wie Christian Schütt vom Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord versicherte, sei das Geld hier gut angelegt. Der 10,5 Kilometer lange Auerhahn-Rundwanderweg durch herrliche Wälder und idyllische Wiesenpfade stelle eine ideale Ergänzung zum bisherigen Wanderangebot im Schwarzwald dar. Der Auerhahnweg solle die Wanderer sensibilisieren, dass das Auerwild hier bedroht sei. Vielleicht könne der Weg zu einer Verbesserung beitragen, äußerte Schütt.

Helmut Moosmann, Vorsitzender der Schwarzwaldverein-Ortsgruppe Tennenbronn, erinnerte an die Zukunftswerkstatt in Tennenbronn vor drei Jahren. Martin Grießhaber, Oskar Rapp und Thomas Ernst hätten damals von einem fehlenden touristischen Weg in Tennenbronn gesprochen. Sie wollten etwas mit Premium-Qualität auf die Beine stellen. Davon seien alle begeistert gewesen, auch der Schwarzwaldverein sei sofort mit ins Boot gestiegen. Da der Weg über die Grundstücke mehrerer Besitzer verlaufe, hätten diese über das Vorhaben informiert werden müssen und man sei durchweg auf positive Resonanz gestoßen, hob Moosmann hervor. Für die Umsetzung und das Anlegen des Auerhahnwegs habe es viele freiwillige Helfer gebraucht. Allein die Arbeitsgruppe um Grießhaber, Rapp und Ernst habe 340 Stunden geleistet.

Mitglieder der Ortsgruppe des Schwarzwaldvereins hätten Lastwagen, Traktoren und Werkzeuge zur Verfügung gestellt und 142 Stunden eingebracht. Und die beiden Wanderwarte Klausmann und Böhmann zusammen weitere 128 Stunden.

Moosmann blicke mit Stolz zurück auf ein gelungenes Gemeinschaftswerk. "Wandern ist wieder in, um den Kopf frei zu bekommen, abzuschalten und neue Kraft zu tanken", verdeutlichte Moosmann. Er hoffe, dass dieser Premiumwanderweg angenommen werde.

Bevor Wanderguide Martin Grießhaber die rund 100 geladenen Gäste zur Jungfernwanderung auf den Weg führte, durfte die Wanderschar die Klänge des Alphorntrios "Echo vom Mühlstein" genießen. Nachdem die Wanderer gegen Nachmittag wieder zum Start und Ziel beim Gästetreff des Remsbachhofs zurückkehrten, wurde noch eine Weile in gemütlicher Runde zusammengesessen, geplaudert und sich kulinarisch gestärkt.