Sabine Moosmann zeigt ihre Fotografien derzeit im Café Bohne.Foto: Fehrenbacher Foto: Schwarzwälder Bote

Kunst: Lauterbacherin stellt Werke im Café Bohne aus

Seit ihrer Kindheit fotografiert Sabine Moosmann gerne. "Damals habe ich mir vom Erstkommuniongeld einen Foto gekauft und seit nun zehn Jahren fotografiere ich mit meiner Spiegelreflexkamera", erzählt die Lauterbacherin.

Schramberg/Lauterbach. In der Corona-Zeit habe sie angefangen, zu ihren Fotos Texte und kleine positive Nachrichten zu verfassen, die sie täglich in ihrem Whatsapp-Status und auf Facebook geteilt habe. "Immer wenn ich damit aufhören wollte, haben mir Leute geschrieben, die wollten, dass ich weitermache", freut sie sich – und so sei es dazu gekommen, dass sie weiterhin Fotos mit positiven Sprüchen postet. Zwar nicht mehr ganz so regelmäßig wie noch zu Beginn der Corona-Zeit – aber immer dann, wenn sie ein passendes neues Motiv habe.

Nicht nur Corona im Kopf

Ihr Anlass sei seinerzeit gewesen, sich nicht nur mit Corona zu beschäftigen. Außerdem wollte sie den Menschen mit ihren überwiegend regionalen Fotos zeigen, dass man nicht unbedingt weit weg fahren muss, weil es auch in der Region schöne Fotomotive gibt.

Zu ihrer hauptberuflichen Tätigkeit als Erzieherin habe sie vor einigen Jahren mit einem Online-Studium in Fotodesign begonnen, das sie kurz vor der Pandemie abschließen konnte. Die Inspiration, zu ihren Fotos Texte zu schreiben, sei mit der Zeit entstanden. "Ich habe oftmals für eine Geburtstagskarte oder ähnliches im Internet nach einem Spruch gesucht, aber nie genau das gefunden, was ich gebraucht und gesucht habe", sagt sie und schmunzelt.

Die begeisterte Hobbyfotografin hat mittlerweile ein großes Archiv. "Würde man mich fragen, welchen Titel meine Ausstellung trägt, würde ich sagen, es sind Fundstücke", erklärt sie.

Gespräch durch Zufall

Die Möglichkeit, ihre Werke im Café Bohne in der Schramberger Fußgängerzone auszustellen, habe sich spontan ergeben. "Bereits im vergangenen Jahr hatte ich es mit Nicole Fischer bei einem Besuch in der ›Bohne‹ davon, dass ich auch gerne einmal meine Bilder ausstellen würde. Zu der Zeit hatte sie eine andere Ausstellung und meinte, ich solle doch später noch einmal nachfragen. Dann kam aber Corona", erklärt Moosmann. In den Sommerferien sei sie wieder dort gewesen und habe erneut nachgefragt – seit Anfang Oktober nun hängen ihre Bilder.

Nachdem das Datum für den Beginn der Ausstellung feststand, habe sie ihr Archiv auf Bilder durchsucht, die sie am geeignetsten hielt. "Es hat echt Spaß gemacht, die Stücke auszusuchen und vorzubereiten", sagt sie. Dann habe sie ihre Bildauswahl auf Leinwand drucken lassen oder eingerahmt. Bisher haben ihre Werke nur Menschen gesehen, die sie persönlich kennen. Aber nun könne sie ihre Fotos der Öffentlichkeit präsentieren. "Besonders toll finde ich, dass auch Menschen, die noch nie ausgestellt haben, hier ihre Werke ausstellen können."

"Wenn jemandem eines meiner Bilder gefällt, dann kann er es gerne kaufen", freut sie sich. Privat sei sie kaum ohne Kamera anzutreffen. "Ich glaube, ich bin mittlerweile mit dem Blick ›Das könnte ein Motiv sein‹ unterwegs und finde meine Ideen überall."

Sie habe durch ihr Studium angefangen, Sachen auszuprobieren und es könne gut sein, dass aus einer Idee etwas letztlich ganz anderes entsteht. "Ganz viel sind allerdings Herzmotive, die begleiten mich schon immer", sagt sie.

Das lässt sich in einigen ihrer Ausstellungsstücke wiederfinden. Zusätzlich zu ihren Fotos habe sie ein Buch mit dem Titel "Ermutigungen" erstellt, in dem Fotos mit Texten zu unterschiedlichen Themen zu finden zu sind. "Einige meiner Karten mit Motiv und Text sind bereits in einem Hobbyverlag erschienen."

Die Ausstellung wird voraussichtlich bis Ende Dezember zu den Öffnungszeiten des Café Bohne zu sehen sein.