Das Kinderballett der Narrenzunft Schramberg unter der Leitung von Steffi Melvin tritt in diesem Jahr im "Zikusmodus" auf. Fotos: Fritsche Foto: Schwarzwälder Bote

Fasnet: Tanzauftritte, "Freddy Quin", Stadtgeschichten und Schunkelrunden bringen Publikum in Stimmung

Nicht nur für Senioren war die von der Stadt organisierte "Junggebliebenenfasnet" am Dienstagnachmittag eine Gelegenheit zum Schwungholen für die Höhepunkte der kommenden Tage.

Schramberg. Schon 15 Minuten nach dem Beginn um 14.30 Uhr hatten die "Hutnecker Buam" (Manfred und Jochem Tille) unter der Hoorig-Hoorig-Fahne mit ihren bodenständigen Weisen ganze Arbeit geleistet: Die Stimmung im Bärensaal konnte nach dem Einmarsch der Hästräger der Narrenzünfte Schramberg, Sulgen sowie Waldmössingen und dem Brezelsegen nicht besser sein und blieb bis zum Schluss auf diesem Niveau. Achim Ringwald von der Stadtverwaltung moderierte die Veranstaltung mit Schwung. Seine Rolle füllte er souverän aus, als würde er so etwas jeden Tag machen. Zu immer kräftigeren Narro-Rufen animierte er das Publikum. Gerne begrüßte er unter Applaus auch Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr, die vom frischgebackenen Träger des Ehrenbriefs Klaus Andreae und Bürgermeister a.D. Eberhard Pietsch eingerahmt wurde.

Dieses Mal dominierten Tanzdarbietungen in der beliebten Fasnetsveranstaltung am Dienstagnachmittag vor dem Schmotzigen Donnerstag. Den Anfang machte die "Zwischengarde" der Narrenzunft Waldmössingen, angeleitet von Franziska Wetter, im klassischen Fasnets-Ballett-Outfit.

Nach der ersten Schunkelrunde – das Publikum sang die altbekannten Lieder inbrünstig mit – folgte der große Auftritt von "Freddy Quin" (Michael Götz). Er sang zuerst von der Bühne aus und wanderte dann mit dem Mikro die Stuhlreihen entlang. Das Publikum dankte mit großem Applaus. Der Auftritt der "Kinder-Line Dance Gruppe" der Berneckschule, einstudiert von Heike Zimmermann, schuf echte Wildwest- und Saloonatmosphäre. Danach begeisterte das "Kinderballett Zirkus" der Narrenzunft Schramberg unter der Leitung von Steffi Melvin: Radetzky-Marsch und moderne harte Rhythmen wechselten sich ab.

Schon bei der zweiten der drei Schunkelrunden hielt es die ersten Paare nicht mehr auf den Stühlen und sie tanzten. Danach hatten Renate Hafner und Martin Himmelheber von den "Falkensteinern" mit "Herbergssuche und Stadtgeschehen" ihren Auftritt. Wie bei der Stadtfasnet musste OB Eisenlohrs Wohnungssuche für den Einstieg eines längeren Reigens von launigen Stadtgeschichten herhalten. Dann brachten "Freddy Quin" mit einer Zugabe und die "Hutnecker Buam" mit der letzten Schunkelrunde und einer Polonaise die Stimmung auf den Höhepunkt und es wurde getanzt. Susanne Gwosch, Fachbereichsleiterin im Rathaus und Organisatorin des Nachmittags, freute sich besonders, dass auch 20 Spittelbewohner wieder kräftig mitsangen und tanzten, sogar die Rollstuhlfahrer.