Das Gebäude zeigt die typischen Merkmale eines Schwarzwaldhauses mit dem auskragenden Dach und dem heruntergezogenen Schutzraum vor der Fassade. Foto: Lamb Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Zweite Auflage des Magazins Bauart ist auf dem Markt / Peter Böckeler im Porträt

Schramberg. Eine Handreichung für alle Schwarzwaldliebhaber und Architekturfans ist die zweite Ausgabe des Magazins Bauart. Unter der Schlagzeile "Architektur und Kultur inspiriert durch Heimat" zeigt Claudia Karrer mit ihrem Team besondere Häuser an außergewöhnlichen Plätzen – auch wer mit offenen Augen durch den Schwarzwald geht, kann so einiges Neues entdecken.

Denn nur was das Prädikat "besonders" verdient, hat es auch wirklich ins Magazin geschafft – egal, ob es sich um Gebäude, um die kreativen Köpfe dahinter oder Designobjekte handelt. Da ist beispielsweise das traditionelle Weißtannenschindelhaus, erbaut von Christian Lehmann aus St. Georgen, das in der Gemeinde Oberried steht oder die "Black Forest Lodge" am Feldberg. Moderne Schwarzwaldarchitektur mit viel Holz, Glas und Natursteinen ist das Hauptmerkmal dieser Anlage in Altglashütten. Eispickel als Türklinken und Milchkannen als Schirmständer runden die Lodge, die früher einmal ein schlichter Klinikbau war, charmant ab.

Claudia Karrer, die vor rund acht Jahren von Konstanz nach Schramberg gezogen ist, zeigt aber nicht nur Schmuckstücke im Hochschwarzwald, sondern auch in der Nachbarschaft: So widmet das Heft, das sich optisch wie auch inhaltlich weiterentwickelt hat, dem Terrassenbau gleich mehrere Seiten, Arbeiten von hiesigen Architekturbüros werden vorgestellt und "Bauart" widmet innovativen Techniken und Hintergrundberichten (beispielsweise über das Forum Weißtanne) gleich mehrere Beiträge.

Unter dem Titel "Hinaus aus dem Schwarzwald..." stellt Karrer den Schramberger Peter Böckeler vor, der seine Träume als Zimmermann und Holzbau-Architekt in Kanada verwirklicht und hier in seiner Heimat unter anderem als Zuberbauer bei den Da-Bach-na-Fahrern bekannt ist.

Was steckt hinter Hybridbauweise?

Die Autorin hat Böckeler in Vancouver besucht und sich seine Holz-Beton-Hybridbauweise erläutern lassen. "Hybrid heißt in diesem Fall, dass die unteren Geschosse und der Gebäudekern, welcher die Versorgungsleitungen, Aufzugsschächte sowie das Treppenhaus beinhaltet, in Stahlbeton hergestellt werden. Dies ist Bauvorschriften geschuldet, da Vancouver im Erdbebengebiet liegt", so Karrer.

Aber nicht nur die Inhalte des Magazins sind innovativ, "Bauart" selbst ist es auch. So hat die Sulgener Firma Softfolio digital eine App entwickelt, mit der sich die Inhalte der gedruckten Ausgabe mit digitalen Inhalten wie Videos, Links, Musik, Website, Shops oder Mediendaten verbinden lassen. Ein halbes Jahr hat das Team um Maximilian Forn an diesem Tool, einer Weiterentwicklung des QR-Codes, gearbeitet.

 "Bauart" gibt’s ab sofort für 8,40 Euro im Handel oder unter www.bauartonline.de.