Der Charakter des rund 300 Jahre alten Bauernhauses konnte bei der Sanierung erhalten bleiben. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Tierschutzverein: Tag der offenen Tür am Sonntag, 22. Juli, auf dem "Paradieshof" / Innenausbau läuft

Die Sanierungs- und Umbauarbeiten des Tierschutzvereins beim "Paradieshof" auf dem Lienberg befinden sich in der Endphase.

Schramberg. Am Sonntag, 22. Juli, soll das Projekt bei einem Tag der offenen Tür der Öffentlichkeit vorgestellt werden, die offizielle Inbetriebnahme ist zum Ende des Jahres vorgesehen. Einen aktuellen Sachstandsbericht zu den Renovierungsarbeiten gab Vorsitzender Claudio Di Simio in der Hauptversammlung des Tierschutzvereins (wir berichteten).

Wie er erinnerte, sei im Jahre 2013 mit der Entrümpelung des alten Bauernhofgebäudes begonnen worden. Seither sei viel Schweiß und Herzblut in dieses Anwesen geflossen. Es gehe deshalb in kleinen Schritten voran, weil der Verein die beauftragten Handwerker nicht unter Druck setze und mit seinen Helfern viel in Eigenleistung erledige.

Haustechnik

Die Holzfassade im Außenbereich am Südgiebel sei an Silvester 2017 fertiggestellt und das Gelände, auf dem später der Haupteingang entstehe, sei eingeebnet worden. Die Haustechnik sowie die Installation der Heizungsanlage seien an Fachfirmen vergeben worden. Geheizt werde mit Erdwärme, für die drei Bohrungen in eine Tiefe von 110 Metern erfolgten. So eine Anlage sei zwar in der Anschaffung etwas teurer, erfordere jedoch kaum Wartungskosten und sei günstiger im Betrieb, so Di Simio.

Zu den noch anstehenden Handwerksarbeiten gehörten die Fertigstellung der Räume im Inneren mit der Verlegung der Fußbodenheizung sowie die Bodenbeläge. Teilweise müssten auch noch Gipskartonplatten an die Wände geschraubt werden. Die endgültige Baufreigabe habe der Verein von der Stadt inzwischen auch erhalten, informierte der Vorsitzende. Bei den Sanierungsarbeiten sei es ganz gut gelungen, den Charakter des rund 300 Jahre alten Bauernhauses zu erhalten. Nun befinde man sich auf der Zielgeraden.

Wenn das Tierheim Ende dieses Jahres in den offiziellen Betrieb gehe, müsse für die Leitung eine hauptamtliche Kraft eingestellt werden, da dies der Verein nicht bewältigen könne. Hierfür lägen bereits Bewerbungen vor. Unvorhergesehen seien durch die vor wenigen Tagen vom Veterinäramt Rottweil beschlagnahmten Tiere 28 Kaninchen, 13 Ziegen, sechs Schafe, mehrere Wachteln, Hühner und Enten in das Tierheim "eingezogen" (wir berichteten). Dies fordere die Vereinsmitglieder stark. Für ein paar Tiere seien schon Abnehmer gefunden worden, so Di Simio.

Wie der stellvertretende Vorsitzende Hilmar Bühler hervorhob, gebühre dem Vereinschef ein großes Dankeschön. Di Simio investiere all seine Freizeit in den "Paradieshof". Ohne ihn wäre das Bauvorhaben längst nicht so weit fortgeschritten, versicherte Bühler.