Kletterwand am frei gelegten Mühlefelsen im oberen Bernecktal und lauernde Gefahren über dem Abgrund zur Teufelsküche (links). Foto: Ziechaus

Holzeinschlag an den Hängen hat begonnen. Danach wird abgeräumt. Bernecktal verändert sein Gesicht.

Schramberg - An den Felsen von Tennenbronn her sind die Bäume geschlagen und liegen frei an den Hängen im abgesperrten Bernecktal zwischen Schramberg und seinem Stadtteil.

Die vom Landratsamt angekündigten Maßnahmen zur Verkehrssicherung in der seit über einem Jahr nicht mehr passierbaren Landesstraße 175 haben mit dem Holzeinschlag auf den Felsformationen begonnen.

Unter der Regie aus Rottweil soll in drei Schritten die Gefährdung durch Steinschlag beseitigt werden. Zuerst müssen die Bäume fallen auf oder an den 24 markierten Felsen direkt an der Straße und am Hang oberhalb. Die Stämme sollen mit einem Helikopter aus dem schwer zugänglichen Gelände abtransportiert und im Tal aufgearbeitet werden. Dann soll unter der Aufsicht von Geologen eine Fachfirma aus Herne die lockeren Felsbrocken beseitigen.

Am Mühlefelsen ist von der gegenüber liegenden Ruine Ramstein und auch von der Straße aus zu erkennen, wie sich das Tal verändern wird. Der vom Alpenverein eingerichtete Kletterfelsen liegt nun frei im umgebenden Waldgebiet. Die Felswand ist auch vom Naturschutz zum Klettern frei gegeben und mit Haken und Sicherungspunkten ausgestattet.

Momentan weiß auch beim Alpenverein niemand etwas über die künftige Nutzung, denn das gesamte Tal sei gesperrt und auch der Kletterfelsen nicht zugänglich. Die Felswände gegenüber von Teufelsküche werden gerade frei geschlagen und einige Bereiche dort unterhalb vom Heuwegle sind gesperrt.

In dem steilen Gelände sind die Felsformationen stark zugewachsen, trotzdem sind einzelne Absprengungen großer Partien deutlich sichtbar. Über den nahen, neu und breit angelegten Holzabfuhrweg wäre der Abtransport der gefällten Stämme sicherlich auch möglich.