Vereine: Pachtvertrag zwischen Stadt und SV Sulgen als Voraussetzung für Landeszuschuss unterzeichnet
Oberbürgermeister Thomas Herzog und Tobias Maurer, Vorsitzender des Sportvereins Sulgen, haben am Donnerstag den Pachtvertrag zum Stadiongebäude abgeschlossen.
Schramberg-Sulgen. Am 11. April hatte der Gemeinderat der Planung des Stadiongebäudes am Kunstrasenplatz des Stadions Sulgen zugestimmt. Das vorgesehene Baugrundstück (im Erdwall neben der Tribüne) ist Teil des Stadions und gehört der Stadt Schramberg. Deshalb beschloss der Gemeinderat auch, dem Sportverein Sulgen die nötige Teilfläche für den Bau zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig stimmte der Gemeinderat der vorgelegten Fassung des Pachtvertrags zu.
Dieser ist wesentlich für das Projekt. Denn der Sportverein Sulgen wird als Bauherr einen Landeszuschuss über den Württembergischen Landessportbund beantragen. Den kann er nur bekommen, wenn er sich durch einen Pachtvertrag die Nutzung für mindestens 25 Jahre sichert. Wegen seiner Eigenbeteiligung wollte der Sportverein eine Pachtzeit von 40 Jahren, die übliche Abschreibungsdauer für Gebäude. Deshalb beginnt das Pachtverhältnis am 1. September 2019 und dauert bis zum 31. August 2059. Ein Nutzungsentgelt für das Gebäude muss der Verein nicht an die Stadt zahlen. Diese kann, insbesondere bei Bedarf von Schulen und anderen Vereinen, das Gebäude nach Absprache mit dem Sportverein in angemessenem Umfang unentgeltlich nutzen.
Die Gesamtkosten für den Bau belaufen sich nach der vorgelegten Baukostenberechnung auf rund 450 000 Euro. Die Stadt fördert das Projekt durch die Übernahme der Planungskosten bis Leistungsphase 5, (Ausführungsplanung, einschließlich Genehmigungsverfahren und Prüfstatik) und einen Baukostenzuschuss von 250 000 Euro. Die Ausschreibung, Vergabe der Bauleistungen und die örtliche Bauleitung sowie die restliche Finanzierung übernimmt der Sportverein Sulgen. Nach seiner Fertigstellung geht das Gebäude in das Eigentum der Stadt Schramberg über.
Das Stadiongebäude bildet den Abschluss der Infrastrukturmaßnahmen am Stadion. "In guter Zusammenarbeit mit der Stadt Schramberg und dem Förderverein ist aus dem Hartplatz, den keiner gerne genutzt hat, ein Aushängeschild geworden", stellte Tobias Maurer bei der Unterzeichnung des Pachtvertrags im Rathaus fest.
Das neue Stadiongebäude werde ein "Ort der Gemeinschaft für unseren Verein und alle Gäste werden". Maurer erinnerte bei der Unterschrift auch an die 150 000 bis 200 000 Euro Eigenleistung, die der Verein zu stemmen habe.
Und Oberbürgermeister Herzog erklärte: "Die Mittel sind eine gute Investition, gemeinsam mit dem Sportverein Sulgen ist es ein runde Sache geworden." Dankbar sei er für die große Eigenleistung und dass der Verein das Gebäude auch anderen zur Nutzung zur Verfügung stelle.