Schon seit längerem unbewohnt und vor neun Jahren zusätzlich durch einen Brand beschädigt wurde dieses Gebäude im Schramberger Kühlloch. Mittlerweile hat es die Stadt erworben und will es im Herbst abreißen. Foto: Dold

Haus Kühlloch 14 zwischen Schramberg und Sulgen seit 2009 unbewohnbar. Fußgänger und Autofahrer gefährdet.

Schramberg - Wenn es noch eine Weile gedauert hätte, wäre das Haus Kühlloch 14 zwischen Schramberg und Sulgen vielleicht so überwuchert worden, dass es zu einem "verwunschenen Gebäude" geworden wäre – jetzt allerdings soll es abgerissen werden.

Es fällt vielen schon länger negativ ins Auge, das seit einem Brand in der Nacht auf den 17. Juni 2009 komplett unbewohnbare Haus auf der rechten Seite der Steige zwischen Schramberg und Sulgen gegenüber dem früheren Gasthaus Kühlloch. Nachdem die Stadt das abbruchreife Gebäude und das umgebende Waldgrundstück Anfang des Jahres durch Ausübung des Vorkaufsrechts erworben hat, soll es noch in diesem Jahr abgerissen werden. Aus diesem Grund benötigt die Stadtverwaltung rund 65.000 Euro an außerplanmäßigen Haushaltsmitteln, um dies umsetzen zu können. Darüber berät der Ausschuss für Umwelt und Technik in seiner Sitzung am Donnerstag, 21. Juni.

Als Gründe für den Kauf des Grundstücks gibt die Stadt in der Vorlage an den Ausschuss an, dass es in diesem Bereich um die Notwendigkeit zur Verbesserung der Waldstruktur, der Herstellung des Waldabstands zu bewohnten Gebäuden und nicht zuletzt um die Sicherung der Verbindungsstraße "An der Steige" in Richtung Sulgen gehe. In diesem Bereich komme es aufgrund veränderter klimatischer Verhältnisse auch immer wieder zu Schnee- beziehungsweise Sturmbruch. Auch im Hinblick auf eine mögliche Landesgartenschau, bei der die Steige eine Hauptverbindungsachse darstelle, sollten diese Gefahrenquellen beseitigt werden.

Das Gebäude, das seit vielen Jahren bereits leer steht, wurde nach Angaben der Stadt im Mai von einem Sachverständigen besichtigt. Dabei habe dieser festgestellt, dass es nicht schnee- und sturmsichere Bauteile im Bereich der Straße und des Gehwegs gebe. Hier bestehe dringender Handlungsbedarf, da Fußgänger oder Autofahrer dadurch stark gefährdet seien. Kostengünstigste und sinnvollste Lösung sei bei dem Gebäude ein "Komplettrückbau".

Geplant ist die Maßnahme in den Monaten September und Oktober. Da es keine Flächen für die Baustelleneinrichtung, keine Schutzzonen und Arbeitsbereiche für Baustellenfahrzeuge außerhalb der Straße gebe, müsse die Steige während des Abbruchs für rund vier Wochen gesperrt werden.

Die Steige wird übrigens nicht zum ersten Mal wegen eines Brandhauses und dessen erforderlichen Abbruchs gesperrt: Auch unterhalb der Abzweigung zum Heideckle musste vor wenigen Jahren ein Gebäude, von dem Teile abzubrechen drohten, von der Stadt abgerissen werden.