Polizeibericht: Geld für "Enkeltochter" erschwindelt / Unbekannter holt es ab

Schramberg-Sulgen. Ein älteres Ehepaar, das im Sulgener Eckenhof wohnt, ist am Freitag vergangener Woche Opfer eines sogenannte Enkeltricks geworden. Dies hat die Polizeidirektion in Tuttlingen am Dienstag mitgeteilt.

Die 81-jährige Seniorin hatte zur Mittagszeit den Anruf einer ihr unbekannten Frau erhalten, die sich als ihre Enkelin ausgab.

Mit geschickter Gesprächsführung sei der älteren Dame vorgegaukelt worden, die Enkelin sei in einen Verkehrsunfall verwickelt, weshalb sie für die Schadensregulierung dringend mehrere tausend Euro benötige.

Die Angerufene war bereit, ihrer Enkeltochter "aus der Patsche" zu helfen und ihr den geforderten Geldbetrag zur Verfügung zu stellen. Zur Geldübergabe konnte natürlich die vermeintliche Enkelin – wie bei dieser Betrugsart üblich – nicht selbst erscheinen.

Statt der Enkeltochter kam ein angeblicher Freund, den die Großeltern allerdings nicht kannten.

In diesem Fall handelte es sich bei dem Geldabholer, so die Polizei weiter, um eine schlanke, männliche Person, im Alter zwischen 35 und 40 Jahren. Die Größe des Geldboten wird auf 1,60 Meter geschätzt. Der Mann hatte einen dunklen Teint, dunkle Augen und dunkle, kurze Haare. Er habe gepflegt gewirkt. Bekleidet war er mit einer hellen Hose, brauner Lederjacke sowie einer schwarzen Schildmütze ohne Aufdruck.

Die Kriminalpolizei hat zu diesem Fall die Ermittlungen aufgenommen, tappte aber bislang noch im Dunkeln.

Deswegen suchen die Beamten dringend Zeugen, die am Freitag, 8. März, in der Zeit zwischen 12 und 16 Uhr im Wohngebiet rund um die Helmut-Junghans-Straße im Stadtteil Sulgen verdächtige Wahrnehmungen gemacht und den beschriebenen Mann, eventuell mit Begleitung, möglicherweise gesehen haben. Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Rottweil, Telefon 0741/47 7-0, entgegen.