Die Schüler der Klasse neun haben viele Fragen an den Politiker vorbereitet. Foto: Veranstalter Foto: Schwarzwälder-Bote

Besuch: Gerhard Aden zu Gast in der Erhard-Junghans-Schule

Schramberg. Kürzlich besuchte der Abgeordnete Gerhard Aden (FDP) die Erhard-Junghans-Verbundschule in Schramberg. Bei einem Gespräch mit dem Konrektor Jörg Hezel ging es zunächst um die Belange der Schule. Die Erhard-Junghans-Schule ist eine der wenigen Verbundschulen in Baden-Württemberg, die eine Realschule und gleichzeitig eine Gemeinschaftsschule ist.

Die Gemeinschaftsschule ist eine Ganztagsschule, während die Realschule eine Halbtagsschule ist. Beide Schularten haben einen gemeinsamen Bildungsplan, so Hezel, jedoch unterscheiden sie sich im Stil des Unterrichtens. Bei der Gemeinschaftsschule wird viel Wert auf eine selbstständige Arbeitsweise gelegt, weshalb es für Gemeinschaftsschüler pro Woche zehn sogenannte Lernbandstunden gibt, in denen die Schüler individuell gefördert werden. Die Schule beschäftigt aktuell 48 Lehrer und unterrichtet 530 Schüler.

Unterschiede bei Besoldung

Der Konrektor ist überzeugt: "Gute Schule wächst von unten. In unserer Schule sind alle Übergangsmöglichkeiten vorhanden. Einen Eingang, drei Ausgänge: Hauptschulabschluss, Realschulabschluss und Übergang zu beruflichen Gymnasien."

Die Unterschiede bei der Besoldung der Lehrer sieht der Konrektor allerdings als sehr problematisch: "Die Erhard-Junghans-Schule beschäftigt Grund- und Hauptschul-, Realschul-, sowie Gymnasiallehrer, die letzteren werden allerdings nur an der Gemeinsschaftsschule eingesetzt. Die Grund- und Hauptschullehrer werden finanziell benachteiligt, obwohl sie die gleiche Arbeit machen wie ihre Kollegen, sie bekommen jedoch mindestens eine Besoldungsgruppe weniger." Nach dem Gespräch mit Hezel stellte sich Aden den 68 Schülern der Klasse neun vor und berichtete über seine Arbeit im baden-württembergischen Landtag.

Die Schüler hatten viele Fragen vorbereitet und interessierten sich neben der politischen Arbeit des Abgeordneten auch dafür, wie man als Augenarzt zur Politik kommt. Aden stellte nach dem Besuch fest: "Für mich war der Besuch eine Bereicherung. Vor allem die Möglichkeiten der Berufspraktika und praktischen Berufsorientierung begeistern mich. Der Austausch mit den Schülern sowie den Lehrern ist enorm wichtig für uns Abgeordnete, um zukunftsfähige Entscheidungen zum Wohle der Schüler und der Schulen treffen zu können."