Versammlung: Projektgruppe Heimathaus hat erfolgreiches Jahr hinter sich / Nächster Vortrag am 21. Februar geplant

In "einem sehr erfolgreichen Jahr" habe man den Ausbau im Heimathaus Tennenbronn abschließen können, freute sich Robert Hermann in der Jahresversammlung im Gasthaus Löwen.

Schramberg-Tennenbronn. Der Vorsitzende der Projektgruppe erinnerte an die Eröffnung der neuen Ausstellungsräume im Obergeschoss des ehemaligen Kindergartens. Damit habe man nicht nur die Fläche für Ausstellungen um ein Drittel erweitert, sondern auch die Bausubstanz des Hauses deutlich verbessert.

Neben Dachdämmung, neuen Fenstern und Türen habe man hohe Auflagen für den Feuerschutz erfüllt. Das gemeinsame Werk habe "viel Fleiß und Schweiß gekostet", man habe aber auch die Finanzierung gut abgeschlossen. Das sei auch der guten Organisation seines Stellvertreters und Bauleiters Dieter Moosmann zu verdanken. Er habe vom genauen Modell bis zur Beschaffung von Baumaterial und der Arbeitseinteilung den Ausbau organisiert.

Der Bauleiter zog sein Fazit in nüchternen Zahlen mit 2300 Arbeitsstunden, die 19 Mitglieder der Projektgruppe und zehn weitere Personen geleistet hatten und dabei mit vielen Ideen und Initiativen "eine heimelige Atmo-sphäre geschaffen haben", wie eine Besucherin gelobt habe.

Schriftführerin Corina Hermann erinnerte an die vielen Besucher bei der Eröffnung der Dauerausstellung im ausgebauten Obergeschoss über "das Leben auf unseren Höfen". Auch bei den Vorträgen über die Reformation in Tennenbronn habe man immer ein volles Haus gehabt.

Hausverwalter Alois Moosmann lieferte die Zahlen für die Besucher im Heimathaus: An 31 geöffneten Tagen hatten 889 Besucher die Ausstellungen angesehen, dazu erlebten 770 Vorträge und einen Gottesdienst. Der Rückgang der Besucherzahlen um etwa 20 Prozent liege wohl daran, dass man nur eine Sonderausstellung angeboten habe, meinte Robert Hermann.

Die einstimmige Entlastung für die Arbeit des Vorstands konnte Ortsvorsteher Lutz Strobel feststellen. Hans Haaser vom Museums- und Geschichtsverein leitete die Wahl des Vorsitzenden Robert Hermann, der dazu den Nebenraum verließ. Aber die Überraschung blieb aus, denn er wurde einstimmig im Amt bestätigt; so auch sein Stellvertreter Dieter Moosmann sowie Kassierer Josef Broghammer und Schriftführerin Corina Hermann.

Ortsvorsteher Lutz Strobel äußerte sich beeindruckt von der Arbeit der Projektgruppe und vom Heimathaus, das die besondere Geschichte der Gemeinde in einer modernen Konzeption darstelle. Das Wissen um die Vergangenheit könne die Diskussion um die Entwicklung von Tennenbronn anregen, denn der Ort habe etwas zu bieten. Mit den Bürgern wäre auch zu beraten, wie "das Krone-Areal als Filetstück von Tennenbronn" zu nutzen sei. Robert Hermann bestätigte, dass "die Krone uns sehr am Herzen liegt" und das Areal besser genutzt werden müsse.

Nachdem der Ausbau im Heimathaus abgeschlossen sei, habe man noch einige Baustellen nachzuarbeiten. So müsse die Lagerhaltung des Bestands verbessert und das Bildarchiv ständig ergänzt werden. Der nächste Vortrag über "das Leben im Dritten Reich in Tennenbronn" sei für Mittwoch, 21. Februar, geplant.

Auch Stadtarchivar Carsten Kohlmann war beeindruckt von der ehrenamtlichen Leistung im Heimathaus. Allein die Vorträge ergänzten die Angebote im Museums- und Geschichtsverein und des Stadtmuseums. Hierfür gebe es als Baustelle die Neukonzeption mit der grundsätzlichen Entscheidung eines Museums nur für die Talstadt oder für alle Stadtteile. Überlegt werde auch, ob die Angebote der historischen Vereine künftig alle in einem Faltblatt vorgestellt werden sollten. Er kündigte für Freitag, 2. März, die Eröffnung der Ausstellung "Schramberg im Ersten Weltkrieg" an sowie eine Fotoausstellung "Schwarzwald zu Gast".