Eine erlebnisreiche Woche verbrachten 13 polnische Schüler aus Kamienna-Góra mit ihren Schramberger Gastgebern, so beim Besuch des Europa-Abgeordneten Michael Theurer (rechts) und im Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart. Fotos: Andreae Foto: Schwarzwälder-Bote

Gegenbesuch: Zu Gast am Gymnasium

Von Jonas Andreae

Eine erlebnisreiche Woche verbrachten Schüler des Gymnasiums und ihre polnischen Austauschpartner aus Kamienna-Góra. Die Gäste konnten Schramberg und Umgebung bei einem vielseitigen Programm kennenlernen.

Schramberg. Vergangene Woche ging der Deutsch-Polnische Schüleraustausch in die nächste Runde. 13 Schüler aus Kamienna-Góra besuchten Schramberg. Während Ihres Aufenthalts wohnten sie bei ihren Austauschpartnern, die sie Anfang Mai in Polen kennengelernt hatten. Nachdem die polnischen Schüler in ihren Gastfamilien untergekommen waren erwartete sie am ersten Tag ihres Programms ein Besuch des Europaparlaments in Straßburg. Gemeinsam mit den Schramberger Gymnasiasten besuchten sie eine Plenarsitzung. Danach beantwortete der EU-Abgeordnete Michael Theurer (FDP) die Fragen der Schüler und stellte sich und seine Institution vor.

Der ehemalige Oberbürgermeister von Horb hat auch eine Schramberger Vergangenheit: Von 1988 bis 1990 arbeitete er als Lokalredakteur für den Schwarzwälder Boten in Schramberg und Oberndorf. Seit 2009 ist er Mitglied des europäischen Parlaments. Der Fragerunde mit Theurer folgten ein Stadtbummel und eine Bootsfahrt durch Straßburg.

Den nächsten Tag verbrachten die Schüler in Schramberg. Im Gymnasium wurden die Gäste vom stellvertretenden Schulleiter Matthias Dobler begrüßt, nachdem sie eine Führung durch das Schulgebäude bekommen hatten. Das Gymnasium wurde vorgestellt und die polnischen Schüler bekamen einen Eindruck vom deutschen Schulgeschehen. Es folgte ein offizieller Empfang im Rathaus. Oberbürgermeister Thomas Herzog begrüßte die Gruppe im großen Ratssaal und stellte Schramberg und seine Umgebung vor. Es sei wichtig, dass sich die Jugend austausche und Verständnis füreinander entwickle, betonte der OB.

Trotz des schlechten Wetters fuhr die Gruppe am Samstag nach Konstanz ans "Schwäbische Meer". Nach der Stadtbesichtigung setzten die Schüler mit der Fähre nach Meersburg über und besuchten die Klosterkirche Birnau.

Unterwegs auf den Spuren der Geschichte wandelten die Schüler am folgenden Tag: In Rottweil besuchten sie das Dominikanermuseum und lernten die Geschichte der ältesten Stadt Baden-Württembergs näher kennen. Doch auch der Spaß kam nicht zu kurz: Nach dem Museumsbesuch vergnügte man sich im Aquasol. Von einer Stadt ging es am nächsten Tag direkt in die nächste: Da Paddeln auf der Donau aufgrund des Wetters nicht möglich war, fuhr die Gruppe spontan nach Freiburg. Dort wurden sie von Lehrer Klaus Schmidt durch die Stadt geführt.

Um das richtige "Baden-Württemberg-Feeling" zu bekommen durfte ein Besuch der Landeshauptstadt natürlich nicht fehlen. Deshalb besuchten die Jugendlichen am letzten Tag des Programms Stuttgart. Im Mercedes-Benz Museum konnten die Polen die reiche Autogeschichte des Südwestens kennenlernen. Danach wurden letzte Einkäufe getätigt und Souvenirs gekauft.

Am Mittwoch verließen die Gastschüler Schramberg wieder, um zurück nach Kamienna-Góra zu fahren. Die Woche in Deutschland war für die gesamte Gruppe ein voller Erfolg, und man freut sich am Gymnasium schon jetzt, auf eine weitere Begegnung im nächsten Jahr.